Pro­ges­te­ron und Fehl­ge­bur­ten

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Progesteron und Fehlgeburt

Fehl­ge­bur­ten sind ein emo­tio­nal belas­ten­des The­ma für vie­le Paa­re. Beson­ders wenn sie wie­der­holt auf­tre­ten, kön­nen sie zu Trau­er, Unsi­cher­heit und zahl­rei­chen Fra­gen füh­ren. Ein Schlüs­sel­the­ma, das immer wie­der auf­taucht, ist die Fra­ge nach der Ursa­che. Spielt Pro­ges­te­ron eine Rol­le in Bezug auf Fehl­ge­bur­ten? Und vor allem: Wie kann ich eine (wei­te­re) Fehl­ge­burt ver­mei­den?


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Was ist Pro­ges­te­ron?

Du hast sicher­lich schon von ver­schie­de­nen Hor­mo­nen gehört, die im Kör­per einer Frau wich­tig sind. Heu­te möch­ten wir uns auf eines kon­zen­trie­ren: Pro­ges­te­ron. Es spielt eine zen­tra­le Rol­le im Mens­trua­ti­ons­zy­klus, in der Vor­be­rei­tung des Kör­pers auf eine Schwan­ger­schaft und wäh­rend der Schwan­ger­schaft selbst.

Pro­ges­te­ron wird haupt­säch­lich im Gelb­kör­per (Cor­pus lute­um) pro­du­ziert. Wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus berei­tet Pro­ges­te­ron die Gebär­mut­ter­schleim­haut dar­auf vor, ein befruch­te­tes Ei auf­zu­neh­men. Wenn kei­ne Befruch­tung statt­fin­det, sinkt der Pro­ges­te­ron­spie­gel, und die Mens­trua­ti­on beginnt.

Eine ent­schei­den­de Rol­le kommt Pro­ges­te­ron in der Schwan­ger­schaft zu. Nach einer erfolg­rei­chen Befruch­tung sorgt Pro­ges­te­ron dafür, dass sich das befruch­te­te Ei in der Gebär­mut­ter­schleim­haut ein­nis­tet und die Bil­dung der Pla­zen­ta und des feta­len Blut­kreis­laufs unter­stützt. Es hilft auch, die Mus­ku­la­tur der Gebär­mut­ter ruhi­ger zu stel­len, so dass das Baby sicher wach­sen kann. Ein aus­rei­chen­der Pro­ges­te­ron­spie­gel ist daher ent­schei­dend, um eine Schwan­ger­schaft auf­recht­zu­er­hal­ten, beson­ders in den ers­ten Wochen.

Die Bedeu­tung von Pro­ges­te­ron, um das Risi­ko von Fehl­ge­bur­ten zu mini­mie­ren, hat in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt Auf­merk­sam­keit erlangt. Denn ein Man­gel an Pro­ges­te­ron kann eine der Ursa­chen für wie­der­hol­te Fehl­ge­bur­ten sein. Daher ist es umso wich­ti­ger, sei­ne Bedeu­tung und sei­ne Funk­tio­nen im Kör­per zu ver­ste­hen.

Der Zusam­men­hang zwi­schen Pro­ges­te­ron und Fehl­ge­bur­ten

Der Zusam­men­hang zwi­schen Pro­ges­te­ron und der Fähig­keit des Kör­pers, eine Schwan­ger­schaft auf­recht­zu­er­hal­ten, ist ein The­ma von gro­ßer Bedeu­tung, das über die Jah­re inten­siv erforscht wur­de.

His­to­risch gese­hen haben Ärztinnen/Ärzte und Forscherinnen/Forscher schon früh erkannt, dass Pro­ges­te­ron eine ent­schei­den­de Rol­le im Mens­trua­ti­ons­zy­klus und in der Schwan­ger­schaft spielt. Bereits in den 1940er Jah­ren wur­den ers­te Unter­su­chun­gen durch­ge­führt, die zeig­ten, dass ein Man­gel an Pro­ges­te­ron zu Fehl­ge­bur­ten füh­ren kann.

Seit­dem haben zahl­rei­che Stu­di­en die­sen Zusam­men­hang bestä­tigt und ver­tieft.

Die Wich­tig­keit von Pro­ges­te­ron für den Erhalt einer Schwan­ger­schaft kann also nicht genug betont wer­den. Es sorgt nicht nur für die rich­ti­ge Beschaf­fen­heit der Gebär­mut­ter­schleim­haut, damit sich ein befruch­te­tes Ei ein­nis­ten kann, son­dern unter­stützt auch die Ent­wick­lung des Embry­os in den ers­ten kri­ti­schen Wochen. Ein aus­rei­chen­der Pro­ges­te­ron­spie­gel ist daher oft der Schlüs­sel zu einer erfolg­rei­chen Schwan­ger­schaft.

Ob Pro­ges­te­ron dir hel­fen kann, erfährst du hier in einem kur­zen und anony­men Selbst­test:

Wei­te­re Infos zu Pro­ges­te­ron

Fak­ten und Zah­len zu wie­der­hol­ten Spon­tan­ab­or­ten

Wenn man über wie­der­hol­te Fehl­ge­bur­ten spricht, ist es uner­läss­lich, das tat­säch­li­che Aus­maß des Pro­blems zu ver­ste­hen. Fehl­ge­bur­ten sind lei­der ein häu­fi­ges Phä­no­men, und die Sta­tis­ti­ken dazu sind sowohl auf­schluss­reich als auch herz­zer­rei­ßend.

Progesteron und Fehlgeburt

Sta­tis­ti­ken zu wie­der­hol­ten Fehl­ge­bur­ten und deren Häu­fig­keit

Eine ein­zel­ne Fehl­ge­burt ist schon schmerz­haft genug, aber wie­der­hol­te Fehl­ge­bur­ten kön­nen für die betrof­fe­nen Paa­re beson­ders belas­tend sein.

Es wird von einer Fehl­ge­burt gespro­chen, wenn die Schwan­ger­schaft vom Zeit­punkt der Befruch­tung bis zur 24. Schwan­ger­schafts­wo­che endet oder wenn das Kör­per­ge­wicht des Fetus weni­ger als 500 Gramm beträgt.

Je nach Defi­ni­ti­on liegt eine wie­der­hol­te Fehl­ge­burt vor, wenn drei oder mehr Fehl­ge­bur­ten (nach der Defi­ni­ti­on der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on, WHO) oder bereits nach zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Fehl­ge­bur­ten (nach der Defi­ni­ti­on der Ame­ri­can Socie­ty for Repro­duc­ti­ve Medi­ci­ne, ASRM) auf­tre­ten. Etwa 1 bis 3 % aller Paa­re im repro­duk­ti­ons­fä­hi­gen Alter erle­ben wie­der­hol­te Fehl­ge­bur­ten.

Ein­fluss des Alters und ande­rer Fak­to­ren auf die Schwan­ger­schafts­er­hal­tung

Das Alter spielt eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Wahr­schein­lich­keit einer erfolg­rei­chen Schwan­ger­schaft. Zum Bei­spiel beträgt die Wahr­schein­lich­keit einer Lebend­ge­burt für eine 30-jäh­ri­ge Frau nach einer Fehl­ge­burt etwa 80 %. Bei drei vor­he­ri­gen Fehl­ge­bur­ten sinkt die­se Rate jedoch auf etwa 70 %.

Bei einer 39-jäh­ri­gen Frau mit drei vor­he­ri­gen Fehl­ge­bur­ten sinkt die Wahr­schein­lich­keit einer Lebend­ge­burt sogar auf rund 55 %. Dies zeigt, wie wich­tig es ist, alle Fak­to­ren, ein­schließ­lich des Alters, bei der Schwan­ger­schafts­pla­nung und beim Ver­ständ­nis des The­mas Fehl­ge­bur­ten zu berück­sich­ti­gen.

Das Ken­nen die­ser Sta­tis­ti­ken und Fak­to­ren kann dir hel­fen, bes­ser zu ver­ste­hen, war­um Pro­ges­te­ron zur Vor­beu­gung von Fehl­ge­bur­ten ein­ge­setzt wer­den kann.

Ob Pro­ges­te­ron dir hel­fen kann, erfährst du hier in einem kur­zen und anony­men Selbst­test:

Wei­te­re Infos zu Pro­ges­te­ron


FAQs: Pro­ges­te­ron nach wie­der­hol­ten Fehl­ge­bur­ten

Das The­ma wie­der­hol­te Fehl­ge­bur­ten und Pro­ges­te­ron­the­ra­pie wirft vie­le Fra­gen auf. Hier sind Ant­wor­ten auf häu­fig gestell­te Fra­gen, um dir einen bes­se­ren Über­blick über die­ses wich­ti­ge The­ma zu ver­mit­teln.

Wel­che Rol­le spielt Pro­ges­te­ron in der Früh­schwan­ger­schaft?

Pro­ges­te­ron spielt eine wich­ti­ge Rol­le wäh­rend der frü­hen Schwan­ger­schaft, da es hilft, das Endo­me­tri­um (die Gebär­mut­ter­schleim­haut) auf die Ein­nis­tung des befruch­te­ten Eis vor­zu­be­rei­ten und die Schwan­ger­schaft zu erhal­ten. 

Was sind wie­der­hol­te Spon­tan­ab­or­te (WSA)?

WSA bezeich­net das wie­der­hol­te Auf­tre­ten von Fehl­ge­bur­ten. Je nach Defi­ni­ti­on liegt ein WSA vor, wenn drei oder mehr auf­ein­an­der­fol­gen­de Fehl­ge­bur­ten auf­tre­ten (Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on, WHO) oder bereits nach zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Fehl­ge­bur­ten (Ame­ri­can Socie­ty for Repro­duc­ti­ve Medi­ci­ne, ASRM).

Spielt das Alter eine Rol­le bei wie­der­hol­ten Spon­tan­ab­or­ten (WSA)?

Ja, das Alter kann das Risi­ko von Fehl­ge­bur­ten beein­flus­sen. Bei­spiels­wei­se sinkt bei einer 39-jäh­ri­gen Frau mit drei vor­he­ri­gen Fehl­ge­bur­ten die Wahr­schein­lich­keit einer Lebend­ge­burt auf etwa 55%.

War­um kann eine Pro­ges­te­ron­the­ra­pie zur Fehl­ge­burts­pro­phy­la­xe ein­ge­setzt wer­den?

Pro­ges­te­ron ist ein Schlüs­sel­hor­mon für den Ein­tritt und Erhalt einer Schwan­ger­schaft. Bei man­chen Frau­en kann ein Man­gel an Pro­ges­te­ron zu Fehl­ge­bur­ten füh­ren. Daher kann eine Pro­ges­te­ron­the­ra­pie hel­fen, das Risi­ko von WSA zu redu­zie­ren.

Wo kann ich Unter­stüt­zung und Bera­tung fin­den?

Es gibt vie­le Orga­ni­sa­tio­nen, Selbst­hil­fe­grup­pen und Bera­tungs­stel­len, die sich auf das The­ma Fehl­ge­bur­ten und Pro­ges­te­ron­the­ra­pie spe­zia­li­siert haben. Ein ers­ter Schritt kann das Gespräch mit dei­nem Gynä­ko­lo­gen oder dei­ner Gynä­ko­lo­gin sein.