Kin­der­wunsch Unplug­ged: “Die Uhr tickt uner­bitt­lich, und man schämt sich fast, den Rat eines Gynä­ko­lo­gen ein­zu­ho­len”

Schwanger werden ueber 40

In der Rei­he Kin­der­wunsch Unplug­ged führt Weg­wei­ser Kin­der­wunsch Inter­views mit Frau­en und Män­nern, die vom uner­füll­ten Kin­der­wunsch betrof­fen sind. Hier hier wer­den The­men ange­spro­chen, die meis­tens tabu sind. Du bist auf dei­nem Kin­der­wunsch-Weg mit allen sei­nen Sor­gen, Ängs­ten und Nöten nicht allei­ne.


Heu­te im Inter­view: Ali­cia, 45 Jah­re, eine Fehl­ge­burt

Ali­cia ist Mit­te 40 und wünscht sich, seit sie den­ken kann, eine gro­ße Fami­lie mit eige­nen Kin­dern. Lan­ge hat der rich­ti­ge Part­ner dazu gefehlt. Nun hat sie den Mann fürs Leben gefun­den, aber eine dau­er­haf­te Schwan­ger­schaft möch­te sich nicht ein­stel­len. Eine star­ke Belas­tung, die sie lei­der haupt­säch­lich allei­ne mit sich aus­ma­chen muss. Ali­cia ver­rät uns außer­dem, was für Frau­en über 40 wich­tig ist, um schwan­ger zu wer­den und was man bei der Ursa­chen­for­schung unbe­dingt beach­ten soll­te.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wer bist Du? Erzäh­le uns ein wenig über dich selbst.

Ali­cia:

Hal­lo. Ich möch­te mich hier Ali­cia nen­nen, da ich aus bestimm­ten Grün­den gern anonym blei­ben möch­te. Ich lebe in einer öster­rei­chi­schen Stadt und arbei­te im Medi­en­be­reich, im Ver­kauf.
Mit mei­nem Part­ner bin ich seit 3 Jah­ren zusam­men, vor einem Jahr haben wir unse­re Haus­hal­te zusam­men­ge­legt 🙂
Da ich ihn erst sehr spät ken­nen­ge­lernt habe (mit 42), bin ich jetzt schon in einem Alter, in dem das Kin­der­krie­gen wirk­lich schwie­rig wird.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Was hast Du auf Dei­nem Kin­der­wunsch-Weg alles erlebt?

Ali­cia: 

Als ich noch ein klei­nes Mäd­chen war, träum­te ich davon, ein­mal ganz vie­le Kin­der zu haben. Ich bin als Ein­zel­kind auf­ge­wach­sen und woll­te es natür­lich ganz anders machen als mei­ne Eltern.… idea­ler­wei­se ich zu Hau­se bei den Kin­dern, der Mann geht arbeiten.…auch wenn das damals schon nicht mehr als erstre­bens­wert galt.

Mei­ne Mut­ter hat­te einen har­ten Job, und wenn sie total erschöpft nach Hau­se kam, muss­te sie sich erst ein­mal aus­ru­hen, wäh­rend ich nur dar­auf gewar­tet hat­te, dass sie sich mit mir beschäf­ti­gen wür­de. Ich hat­te mir geschwo­ren, mei­ne Kin­der soll­ten eine Mut­ter haben, die sich Zeit neh­men kann.

Tja…den rich­ti­gen Mann um eine Fami­lie zu grün­den, habe ich dann nie gefun­den. Ich leb­te teil­wei­se in Lang­zeit­be­zie­hun­gen, aber den Män­nern war es meist immer „zu früh“ oder sie hat­ten gar kein Inter­es­se. Lei­der hat­te ich mir auch immer Män­ner aus­ge­sucht, die jün­ger waren als ich.Heute hat min­des­tens ein Expart­ner, der eini­ge Jah­re jün­ger ist als ich, bereits ein Kind.

Als mei­ne letz­te Ex-Bezie­hung schei­ter­te, war ich bereits 42. Er hat­te sich zwar ein Kind gewünscht, aber es hat­te ein­fach nicht geklappt. Aber die Bezie­hung war ohne­hin nicht gut gewe­sen.

So, sag­te ich mir. Ich bin jetzt über 40 — wel­che Mög­lich­kei­ten habe ich jetzt noch?

Einen Part­ner her­zau­bern, das ging wohl schlecht. Also such­te ich im Inter­net nach Ein­trä­gen über das soge­nann­te „Co-Paren­ting“. Ich war bereit, einen Mann zu fin­den, der sich eben­falls ein Kind wünsch­te, aber nicht zwin­gend eine Bezie­hung dar­aus ent­ste­hen muss­te. Wäh­rend ich mich also eher auf die­se Alter­na­ti­ve kon­zen­trier­te, schnei­te uner­war­tet mein neu­er Part­ner in mein Leben hin­ein. Freun­de haben uns ver­kup­pelt. Wir haben uns sofort inein­an­der ver­liebt.

Ver­hü­tung war ihm wich­tig, da er erst in etwa in einem Jahr über den Kin­der­wunsch nach­den­ken woll­te.

Auch wenn wir nicht mehr zu den Jüngs­ten gehör­ten. Erst mal die Lie­be genies­sen.… ich nahm kei­ne Pil­le ein. Wir prak­ti­zier­ten Coitus Inter­rup­tus an den „gefähr­li­chen“ Tagen. Dann hat­ten wir ein­mal bis zum 9. oder 10. Zyklus­tag nicht auf­ge­passt, und peng! Ich war schwan­ger. Wir waren noch nicht ein­mal 3 Mona­te ein Paar.

Die Peri­ode war schon seit zwei Wochen über­fäl­lig, was ich schlicht­weg igno­rier­te — ich muss­te zu der Zeit wegen einer eit­ri­gen Zahn­wur­zel­ent­zün­dung ope­riert wer­den und schluck­te Unmen­gen an Anti­bio­ti­ka und Schmerz­mit­teln. Ich hat­te Angst, schwan­ger zu sein. Bei so viel Che­mie könn­te das nicht gut gehen. Lei­der behielt ich recht. Als ich dann doch einen posi­ti­ven Test in der Hand hat­te, setz­ten die Blu­tun­gen ein. Ich war abgrund­tief ver­zwei­felt.

Nach der Fehl­ge­burt woll­te mein Part­ner erst recht nicht, dass sich „so etwas“ gleich wie­der­ho­le. Ein Jahr soll­ten wir wei­ter ver­hü­ten ;-(

Auch wenn er das Kind und die Vater­rol­le ange­nom­men hät­te. Aber er muss­te die­se Tra­gö­die schon zwei­mal vor­her erle­ben, mit sei­ner frü­he­ren Part­ne­rin. (Des­halb hat er auch noch kein Kind)

Ich glau­be, es war für ihn genau­so ein Schock wie für mich. Nur hat er nie vie­le Wor­te dar­um gemacht. Er ver­schliesst sich dem The­ma eigent­lich bis heu­te. Auch wenn wir mitt­ler­wei­se längst nicht mehr ver­hü­ten.

Was ich als ers­tes nach der Fehl­ge­burt getan hat­te, war, mei­ne Schild­drü­sen­wer­te che­cken zu las­sen. Ich hat­te vor vie­len Jah­ren Mor­bus Base­dow gehabt, aber war seit lan­gem nicht mehr in Behand­lung.

Das war der Beginn einer lan­gen Odys­see.

Mein TSH Wert befand sich bei 4-“irgendwas“ laut Ärz­ten noch im Refe­renz­be­reich. Dass bei Kin­der­wunsch der TSH Wert um die 1 lie­gen soll, schien ihnen nicht ein­deu­tig genug nach­ge­wie­sen zu sein. Ich wur­de nicht wei­ter behan­delt und man riet mir nur, Selen als Nah­rung­mit­tel­er­gän­zung ein­zu­neh­men.

Vor einem Jahr dann hat­te ich wahr­schein­lich die zwei­te Fehl­ge­burt. Die Peri­ode kam nicht wirk­lich sehr spät, aber die Blu­tun­gen waren fast so hef­tig wie beim ers­ten Mal.…danach bekam ich 7 Wochen lang kei­ne Mens und ich hat­te kei­nen Eisprung.

Ich litt an Kreis­lauf­stö­run­gen, mein Kör­per war total durch­ein­an­der. Also noch­mal der Gang zum Arzt, noch­mals Blut­wer­te unter­su­chen las­sen. Mein TSH Wert war mitt­ler­wei­le fast auf 7 gestie­gen. Dies­mal nahm man mich ernst und ich bekam Thyrex ver­schrie­ben. Erst ein hal­bes Jahr spä­ter fand man anhand eines Rou­ti­ne-Checks her­aus, dass ich nun eine Hash­i­mo­to-Thy­reo­idi­tis ent­wi­ckelt habe. Wor­auf erst kein Ver­dacht gefal­len war, da ich ja frü­her Base­dow Pati­en­tin gewe­sen bin — das sind zwei ver­schie­de­ne Auto­im­mun­erkran­kun­gen, und es kommt sel­ten vor, dass man nach dem einen Extrem spä­ter das ande­re ent­wi­ckelt.
Mei­ne Thyrex Dosis wur­de auf 75 mg täg­lich erhöht, aber immer noch schwankt mein Wert zwi­schen 1,5 und 3 und mein Haus­arzt und mein Endo­kri­no­lo­ge sind sich einig, dass dies „aus­rei­chend gut sei“ und wol­len die Dosis auf kei­nen Fall wei­ter erhö­hen.
Mitt­ler­wei­le bin ich auch bei einer Wahl­ärz­tin in Behand­lung, die TCM macht. Sie gibt mir Tipps, wie ich die Thyrex-Dosis rich­tig ein­stel­len soll und ver­schreibt mir auch mal ein extra Rezept. Jedes Monat las­se ich bei ihr Aku­punk­tur machen und sie ver­schreibt mir chi­ne­si­sche Kräu­ter­tees. Mei­ne Wer­te, die sie anhand von Zun­gen- und Puls­diag­no­tik misst, sind deut­lich bes­ser gewor­den. Aber schwan­ger bin ich noch immer nicht. Da ich mir sehr ger­ne nütz­li­che Infos aus dem Inter­net hole, las ich die Emp­feh­lung für rei­fe­re Frau­en, dass durch die Gabe von meh­re­ren Ergän­zungs­mit­teln die älte­ren und schwa­chen Eier wie­der fit­ter gemacht wer­den kön­nen.

Also neh­me ich seit drei Mona­ten nun DHEA, Ome­ga 3 Kap­seln, Ubi­qui­nol, L‑Arginin, Vit­amin D, Fol­säu­re, Selen und Zink ein.

 

Ein Spei­chel­test hat übri­gens erge­ben, dass mein Östro­gen­wert im Nor­mal­be­reich liegt, aber der Est­ri­ol- und Pro­ges­te­ron­spie­gel zu nied­rig ist. Also ver­wen­de ich auch eine Pro­ges­te­ron­creme in der zwei­ten Zyklus­hälf­te.

Was ich als nächs­tes tun wer­de, ist den Rat eines Immu­no­lo­gen ein­zu­ho­len. Gera­de bei Frau­en mit Auto­im­mu­nere­kran­kun­gen der Schild­drü­se sind oft auch die natür­li­chen Kil­ler­zel­len erhöht. Das erschwert die Ein­nis­tung und führt oft zu Fehl­ge­bur­ten. E in Gefühl sagt mir, dass hier der Hund begra­ben sein muss. Mei­ne Auto­im­mun­erkran­kun­gen und die stän­dig erhöh­ten Ent­zün­dungs­wer­te im Blut spre­chen doch eine deut­li­che Spra­che.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Was sind für dich die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen und Pro­ble­me in Bezug auf den uner­füll­ten Kin­der­wunsch?

Ali­cia:

Mein gröss­tes Pro­blem ist, dass der Part­ner nicht wirk­lich mit­zieht. Er lebt ganz gut ohne Kind und von ihm aus kann das auch so blei­ben. Er ist zwar nicht grund­sätz­lich dage­gen — als ich damals schwan­ger war, da wars für ihn ok — aber er unter­stützt mich nicht extra in die­sem Wunsch. Nach ein paar müh­se­li­gen Ver­su­chen, ihn für das The­ma Kind zu begeis­tern, habe ich resi­gniert auf­ge­ge­ben. Ich ver­fol­ge das Ziel allein, im Grun­de bekommt er über­haupt nichts davon mit.

Er weiss, dass wir nicht ver­hü­ten, soll­te also wirk­lich jeder­zeit auf Nach­wuchs gefasst sein. Da ich stark anneh­me, dass das Pro­blem bei mir liegt und nicht an ihm, muss ich das alles allei­ne in die Hand neh­men.

Es gibt vie­le Momen­te, wo mir wünsch­te, wir könn­ten das alles tei­len — die Hoff­nung, die Vor­freu­de, aber auch die Trau­er — aber ich füh­le mich da ein­fach mehr oder weni­ger in Stich gelas­sen. Er hat da eine hohe Mau­er um sich errich­tet, und obwohl ich sonst über alles mit ihm reden kann und auch ver­nünf­tig — hier fin­de ich kei­ne Reso­nanz. Und das ist bit­ter.

Für ihn ist das The­ma nach ins­ge­samt drei Fehl­ver­su­chen (nach­dem sei­ne Ex auch zwei Fehl­ge­bur­ten hat­te) wohl abge­schlos­sen. Außer­dem hat­te er eine schwie­ri­ge Kind­heit und ist ohne Vater­fi­gur auf­ge­wach­sen. Ein­mal sag­te er zu mir: „Wenn es nur dar­um gin­ge, dir eine Rie­sen­freu­de zu machen, sehr ger­ne wür­de ich dir den Wunsch erfül­len. Aber ich müss­te dann auch ein Vater sein. Kann ich das über­haupt? Ich weiss nicht, ob ich mir das extra wün­schen will“. Weil es hier wohl schwer­lich einen Kom­pro­miss gibt, las­sen wir es ein­fach so lau­fen. Wenn das Schick­sal uns eine neue Chan­ce schenkt und dies­mal alles gut­geht, dann wer­den wir eine sehr lie­be­vol­le Fami­lie sein. Ich weiß es ein­fach.

Der zwei­te pro­ble­ma­ti­sche Punkt ist mein Alter. Des­halb erfah­re ich von den Ärz­ten eher wenig Unter­stüt­zung in Sachen Kin­der­wunsch. Das Pro­blem mit dem nicht schwan­ger wer­den kön­nen wird natür­lich ursäch­lich auf mein Alter gescho­ben, und ich sol­le mich eher damit abfin­den dass es wohl nicht mehr klappt. Ich habe mich schon grün und schwarz geär­gert.

Natür­lich ist das Alter ein nicht zu unter­schät­zen­der Fak­tor, da bin ich rea­lis­tisch genug. Aber ich habe regel­mä­ßi­ge Peri­oden und Eisprün­ge. Und: auch bei älte­ren Frau­en kann es ande­re Stö­run­gen geben, die mit dem Alter nichts zu tun haben.

Kiwu mit 45

Lei­der. Einen Kin­der­wunsch soll­te eine rei­fe­re Frau wirk­lich nicht haben, wenn sie gesund­heit­li­che Pro­ble­me hat und den Rat eines Arz­tes braucht. Die Uhr tickt uner­bitt­lich, und man schämt sich fast, den Rat eines Gynä­ko­lo­gen ein­zu­ho­len, oder in eine Kiwu-Kli­nik zu gehen, aus Angst, wegen des „eigent­lich nicht mehr gebär­fä­hi­gen Alters“ in die Schran­ken gewie­sen zu wer­den.

Natür­lich spielt auch der finan­zi­el­le Fak­tor eine Rol­le. Bei einer Frau ab 40 wer­den die Kin­der­wunsch­be­hand­lun­gen nicht mehr von der Kas­se über­nom­men, es gibt kei­ne Bezu­schus­sung mehr.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Gab es für dich einen per­sön­li­chen Tief­punkt und wie hast du ihn über­wun­den?

Ali­cia:

Ich war 37 und eine gefühl­te Ewig­keit Sin­gle, als mei­ne bes­te Freun­din mir freu­de­strah­lend ihren neu­en Mut­ter-Kind Pass unter die Nase hielt. Ich stand da wie vom Don­ner geführt, fand es natür­lich schön für sie, aber ich konn­te mei­ne Trä­nen nicht zurück­hal­ten. Ich hät­te ihr gra­tu­lie­ren sol­len, statt­des­sen heul­te ich wie ein Schloss­hund, sie war gera­de erst 30 und wir hat­ten so viel zusam­men gemacht, waren frü­her unzäh­li­ge Male zusam­men um die Häu­ser gezo­gen. Auf einen Schlag war alles anders. Ihr Leben wür­de sich kom­plett ändern, und ich blieb allei­ne zurück mit mei­ner Trau­er und mei­ner Ver­zweif­lung, dass mir so etwas wohl nie pas­sie­ren wür­de.

Den zwei­ten Tief­punkt, als ich wirk­lich fast ins Boden­lo­se fiel, den hat­te ich nach der Fehl­ge­burt. Man stel­le sich die­ses Gefühl vor, end­lich hält man einen posi­ti­ven Test in den Hän­den, und im sel­ben Moment weiß man, dass es kein Grund zur Freu­de ist, weil man alles wie­der ver­lie­ren wird.

Ich hat­te die zwei Wochen Über­fäl­lig­keit igno­riert, und dann, als sich lang­sam ein war­mes Gefühl der Freu­de, des Wis­sens, es ist etwas Groß­ar­ti­ges pas­siert, in mir breit macht, habe ich auf ein­mal Blut auf dem Klo­pa­pier… erst dann woll­te ich es wis­sen… die­ses Chaos…ich bin schwanger…aber ich BLUTE — der fas­sungs­lo­se Gesichts­aus­druck mei­nes Freun­des, dem die­se Nach­richt, dass er VATER wird, momen­tan einem Erd­be­ben gleichkommt…und ich in mei­ner Panik, dass wir die­se Freu­de wohl nicht erle­ben werden…ich habe von Anbe­ginn wohl gewusst, dass ich schwan­ger bin, habe das aber bewusst ver­drängt, weil etwas in mir sag­te, dass es nicht gut­ge­hen wür­de.
Mein Schatz hat mich ganz lieb in den Arm genom­men und gesagt „das passt schon, wir schaf­fen das gemein­sam“. Einen Fun­ken Hoff­nung hat­te ich noch, als ich ins Kran­ken­haus fuhr und man eine win­zi­ge Frucht­höh­le erken­nen konn­te, aber ohne Inhalt. Sie mein­ten, ich sei noch nicht soweit, die Schwan­ger­schaft müs­se spä­ter ein­ge­tre­ten sein, weil die Ent­wick­lung nicht zeit­ge­mäss sei. Die Blu­tung wur­de dann weni­ger, fing aber bald wie­der an.
Als ich ein paar Tage spä­ter wie­der zur Kon­trol­le ging, war kei­ne Frucht­höh­le mehr da.…Es war ein Alb­traum, von dem ich dach­te, so etwas pas­siert nur ganz sel­ten, und so etwas las­se ich in mei­nem Leben erst gar nicht zu. Eine Aus­scha­bung blieb mir zum Glück erspart.

Ein Jahr lang, jeden Monat, immer um den 20. her­um — dem Tag der Fehl­ge­burt – bekam ich schreck­li­che Heul­krämp­fe. Irgend­wann ist es bes­ser gewor­den, und heu­te habe ich die Trau­er­ar­beit über­wun­den, aber die Weh­mut über „das was gewe­sen sein könn­te“ wird für immer in mei­nem Her­zen blei­ben.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch: 

Was gibt dir sonst noch Kraft und Mut auf dei­nem Weg?

Ali­cia:

Über Inter­net-Foren habe ich sehr viel Trost und Rück­halt erfah­ren. Ich trat in Kon­takt mit Frau­en, die eben­falls eine oder meh­re­re Fehl­ge­bur­ten erlit­ten hat­ten. Hier erfuhr ich durch ver­schie­de­ne Lei­dens­we­ge, wel­che gesund­heit­li­chen Hin­ter­grün­de es geben kann und auch über ver­schie­de­ne Behand­lungs­mög­lich­kei­ten.

Jetzt bin ich in einer ganz lie­ben Grup­pe, die sich „Kin­der­wunsch und Schwan­ger über 40“ nennt. Hier gibt es kei­ne blö­den Sprü­che wegen des Alters, nur Frau­en und Müt­ter, die sich aus­tau­schen über alles was Frau­en, die im spä­ten Alter noch Mut­ter wer­den wol­len, bewegt.

Kraft gibt mir auch die Natur. Ich lie­be lan­ge Spa­zier­gän­ge, klei­ne Urlaubs­rei­sen mit mei­nem Part­ner, ein gutes Eis genie­ßen. Unse­re Bezie­hung ist har­mo­nisch, wir strei­ten so gut wie nie, und las­sen ein­an­der auch Frei­räu­me.

Eigent­lich könn­te im Moment alles gut sein wie es ist und ich wür­de mich ein­fach an den klei­nen Din­gen erfreu­en, mit der Aus­sicht, dass dann auch mal ein Kind zu uns kom­men wür­de. Aber ich kann so schwer abschal­ten und ein­fach ent­spannt sein wegen des ver­flix­ten Ablauf­da­tums mit dem Alter. So muss ich eben tun und machen was geht, nach Ursa­chen for­schen, wei­te­re Tests ver­an­las­sen (ich lege eini­ge Hoff­nung in die Immu­no­lo­gie, wofür ich lei­der selbst in die Tasche grei­fen muss- aber solan­ge es sich aus­geht, scheue ich die Kos­ten nicht).

Schlimms­ten­falls, wenn ich dann all das durch bin, die rich­ti­gen Behand­lun­gen erhal­te und es den­noch nicht mehr sein soll — dann könn­te ich wenigs­tens sagen, ich habe alles getan was in mei­ner Macht lag, ich habe nicht durch ein Ver­säum­nis eine mög­li­che Chan­ce aus­ge­las­sen.

Man kann im Leben nichts erzwin­gen, nur so gut es geht, alle Hin­der­nis­se besei­ti­gen, die einem Ziel im Wege ste­hen.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch: 
Wie offen gehst Du mit dem uner­füll­ten Kin­der­wunsch um?

Ali­cia:

Es ist mir eher pein­lich, über den Kin­der­wunsch zu spre­chen. Ganz weni­ge Freun­din­nen und Kol­le­gin­nen wis­sen dar­über Bescheid. Jene, die nicht mit Vor­ur­tei­len kom­men gegen­über Frau­en, die im spä­ten Alter noch ein Kind haben möch­ten. Es gibt unglaub­lich vie­le, die da ihren Senf dazu­ge­ben müs­sen.

Dazu möch­te ich nur eines sagen: Nein, es sind nicht nur kar­rie­re­beses­se­ne Frau­en, die ihren Kin­der­wunsch ewig vor sich her­ge­scho­ben haben und nun auf den letz­ten Drü­cker unbe­dingt ein Kind wol­len.

Sehr oft fehl­te ein­fach der rich­ti­ge Part­ner. Oder man konn­te mit dem frü­he­ren Part­ner kei­ne Kin­der bekom­men. Haben jene, die von dem Glück begüns­tigt waren, in jun­gen Jah­ren Mut­ter wer­den zu dür­fen, ein Recht dar­auf zu urtei­len über ande­re, deren Lebens­we­ge kom­plett anders ver­lau­fen sind?

Es ist doch jedem sein eige­nes Leben – und jeder trägt selbst die Ver­ant­wor­tung dafür. Nein, ich per­sön­lich fin­de nicht, dass man mit 40 plus zu alt ist für ein Kind. Das Argu­ment, man könn­te früh ster­ben bevor das Kind das Erwach­se­nen­al­ter erreicht hat, ist heu­te über­holt. Wich­tig ist, dass man sich fit genug fühlt und in sich hin­ein­horcht, ob man den Auf­ga­ben auch gewach­sen sein wird.

 

Mei­ne Schwie­ger­mut­ter weiss, dass ich für den Kin­der­wunsch eini­ges tue. Sie wünscht sich auch sehn­lichst ein Enkel­kind. Vier Kin­der hat sie gross­ge­zo­gen, aber nicht eines von ihnen hat ihr einen Enkel geschenkt.

Ansons­ten spre­che ich nicht dar­über. Mei­ne Mut­ter hält sich da auch sehr zurück – sie fin­det eher, ich sol­le mein Leben leben und dank­bar sein, end­lich einen pas­sen­den Part­ner gefun­den zu haben. Ein Kind wür­de viel Sor­gen und Arbeit machen. Will ich mir das wirk­lich auf­hal­sen? Oh wie nett – und das von der eige­nen Mut­ter ;-((

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wur­dest Du in Bezug auf den Kin­der­wunsch mit unsen­si­blen Fra­gen oder gut gemein­ten Rat­schlä­gen kon­fron­tiert? Kannst Du uns ein Bei­spiel nen­nen und sagen, wie du damit umge­gan­gen bist.

Ali­cia: 

 

Wie­vie­le haben schon die­sen Satz gehört “wer weiss wofür es gut ist”. Die­ser viel­leicht gut­ge­mein­te Rat­schlag ist kein Trost, son­dern ein Hohn in den Ohren einer ver­zwei­fel­ten Frau, die gera­de ein Kind ver­lo­ren hat, und nicht weiss, ob sie jemals wie­der eines bekom­men wird.

Es gibt nichts, ´wofür es gut sein soll´. Ein Ver­lust ist ein Ver­lust und wird immer einer blei­ben. Des­sel­be gilt für den Ver­lust einer Hoff­nung, eines Traums, den man jah­re­lang gehegt hat.

Frau­en – Müt­ter — die mich benei­den, weil ich mir mein Leben so gestal­ten kann wie ich es will, ohne stän­di­gen Anhang, ohne finan­zi­el­le Belas­tun­gen, und ohne mei­ne eige­nen Bedürf­nis­se zurück­ste­cken zu müs­sen – sie wis­sen nicht, wie sie sich in mei­ner Situa­ti­on gefühlt hät­ten.

 Eine Freun­din meint, ich sol­le mich nicht so stres­sen, son­dern ent­spannt blei­ben, dann wür­de es schon klap­pen. Rela­tiv ent­spannt war ich aller­dings schon lan­ge genug. Wenn nach fast zwei Jah­ren ohne jede Ver­hü­tung, und Sex zum rich­ti­gen Zeit­punkt, nichts mehr pas­siert ist, dann ist es nötig, einer Ursa­che auf den Grund zu gehen.

Man sagt, Stress ist Gift für den Kör­per, beson­ders bei Auto­im­mun­erkran­kun­gen. Ich arbei­te auch in einem sehr belas­ten­den Umfeld, und ein Job­wech­sel, über den ich schon lan­ge nach­den­ke, wäre ein längst über­fäl­li­ger Schritt.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Gibt es für dich einen Plan B?

Ali­cia:

Eine Alter­na­ti­ve wie die Adop­ti­on kann ich mir ers­tens nicht vor­stel­len, weil ich mich lang­sam an die Auf­ga­be des Mut­ter-Seins her­an­tas­ten müss­te. Dazu müss­te ich das Kind inmir her­an­wach­sen spü­ren, etc.…ich habe ein etwas distan­zier­tes Ver­hält­nis zu Kin­dern. Eine Berüh­rungs­angst. Mag sein, dass es rei­ner Selbst­schutz ist. Weil ich so mei­ne eige­ne Kin­der­lo­sig­keit noch eher ertra­gen kann.

Und ganz abge­se­hen von all dem, bekä­me ich in mei­nem Alter kein Adop­tiv­kind mehr. Ohne die Zustim­mung des Part­ners geht ja sowie­so nichts. Das gilt auch für die Eizel­len­spen­de.

Wenn also die­se letz­ten Bemü­hun­gen (Immu­no­lo­gie, Gene­tik und die dar­aus resul­tie­ren­den Behand­lun­gen) nicht fruch­ten – dann ist es für mich das Ende die­ses Weges.

Es gibt mit Sicher­heit auch ein Leben ohne Kind, aber im Moment mag ich mir das nicht vor­stel­len.

Wenn ich Geld hät­te und job­mäs­sig unge­bun­den wäre, dann wür­de ich alter­na­tiv viel rei­sen, ande­re Län­der und Kul­tu­ren ken­nen­ler­nen. Wenn man aber in ein fixes Dienst­ver­hält­nis ein­ge­bun­den ist , dann sind die 4–5 Wochen Urlaub im Jahr ein viel zu mick­ri­ges Zeit­fens­ter, wo man sehr aus­ge­dehn­te Aus­flü­ge und Rei­sen nicht unter­neh­men kann.

 So bleibt mir im Moment nur die Hoff­nung, die lebt, solan­ge ich Peri­oden und Eisprün­ge habe.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Möch­test Du den Lesern sonst noch etwas mit auf den Weg geben? 

Ali­cia:

Von mei­ner War­te aus betrach­tet, ich wür­de jeder Frau, die schon eine Fehl­ge­burt hat­te und die noch nicht Mut­ter ist, emp­feh­len, sich auf Gerin­nungs­stö­run­gen, APS, erhöh­te Kil­ler­zel­len oder eine MTH­FR-Gen­mu­ta­ti­on unter­su­chen zu las­sen. Vor­aus­ge­setzt, der FA hat bereits alle ande­ren Risi­ko­fak­to­ren, z.B. Endo­me­trio­se, abge­klärt. Lei­der ist man dabei Selbst­zah­ler; erst nach der drit­ten Fehl­ge­burt wer­den die Kos­ten von der Kas­se über­nom­men.

Fehl­ge­bur­ten kom­men real­tiv häu­fig vor (ca. jede sie­ben­te Schwan­ger­schaft, und wäh­rend der Ein­nis­tungs­zeit noch häu­fi­ger) aber nur bei etwa 50 Pro­zent der Abor­te war der Embryo nicht in Ord­nung. Ganz beson­ders rate ich die Unter­su­chun­gen jenen, die an einer Auto­im­mun­krank­heit lei­den. Man muss oft ein biss­chen kämp­fen und suchen, bis man den rich­ti­gen Arzt fin­det, der einem wei­ter­hilft.

Die MTH­FR-Gen­mu­ta­ti­on bewirkt, dass der Kör­per nicht aus­rei­chend die syn­the­ti­sche Fol­säu­re (Folic Acid) in die bio­ak­ti­ve Fol­säu­re umwan­deln kann. Der Kör­per bleibt im Defi­zit, und auch das Baby wird nicht aus­rei­chend mit der so wich­ti­gen Fol­säu­re ver­sorgt. Es gibt hier einen Zusam­men­hang mit gehäuf­ten Fehl­ge­bur­ten. Um die Zusam­men­hän­ge bes­ser zu ver­ste­hen, kann man das goo­geln, und beson­ders eng­lisch­spra­chi­ge Sei­ten sind hier sehr auf­schluss­reich.

Angeb­lich – und das hat mich sehr scho­ckiert – sind etwa 40 Pro­zent aller Men­schen von einer MTHFR Gen­mu­ta­ti­on betrof­fen. Wer extra Fol­säu­re ein­nimmt, kann hier die her­kömm­li­che durch die bio­ak­ti­ve Vari­an­te erset­zen. Super Tipps sind hier auch unter Pimp my eggs etc. zu fin­den.

Und Maca regt die männ­li­che Sper­mi­en­pro­duk­ti­on an ;-))

Zu guter Letzt möch­te ich den Lesern noch eines mit auf den Weg geben:

Ver­traut nicht allei­ne auf die Mei­nung von Ärz­ten (aus­ge­nom­men ihr seid bereits in guten Hän­den in einem KIWU Zen­trum), macht euch auf die Suche im Inter­net, in Foren, tauscht euch mit Betrof­fe­nen aus, recher­chiert. Beson­ders Kas­sen­ärz­te haben nur begrenz­te Zeit und Mög­lich­kei­ten, sich ein­ge­hend mit dem Pro­blem eines Pati­en­ten zu befas­sen (Ein uner­füll­ter Kin­der­wunsch ist näm­lich kei­ne Krank­heit, die drin­gend behan­delt wer­den muss!!)

Viel Kraft alles Gute auf euren Wegen!

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Vie­len Dank Ali­cia, dass du uns so offen von dei­nem per­sön­li­chen Weg erzählt hast. Beson­ders wert­voll sind die vie­len Tipps, die bei der Suche nach den Ursa­chen hel­fen kön­nen. Ins­be­son­de­re Frau­en über 40 kön­nen bestimmt von dei­nen Erfah­run­gen pro­fi­tie­ren. Auf dei­nem wei­te­ren Weg alles Gute und ganz viel Glück!

Ger­ne kön­nen die Leser hier einen Kom­men­tar für Ali­cia hin­ter­las­sen (auf der Sei­te ganz unten).

5 Kommentare
  1. Alicia sagte:

    Lie­be Clau­dia! Nach lan­ger Zeit habe ich wie­der die­se von mir geschrie­be­nen Zei­len gele­sen und möch­te ein kur­zes Update dalas­sen. Es geht mir gut. Der Kin­der­wunsch hat sich nicht erfüllt. Irgend­wann muss­te ich mir dar­über klar­wer­den, mei­nem Leben einen ande­ren Sinn zu geben. Die Hoff­nung auf etwas zu len­ken das FEHLT macht nicht glück­lich… wenn man, wie hier, lei­der macht­los ist.
    Ich habe mei­nen ener­gie­rau­ben­den Job gekün­digt und beruf­lich einen ganz neu­en Weg ein­ge­schla­gen, Die stän­di­ge Erschöp­fung und die Per­spek­ti­ven­lo­sig­keit sind weg. Mein Leben ist wie­der sinn­voll und schön 🙂
    Es gibt immer noch Tage an denen ich mit mei­nem kin­der­lo­sen Schick­sal hade­re. Sehr oft. Doch ein Ziel vor Augen zu haben — eines das man rea­li­sie­ren kann — hilft. Etwas, das man selbst in der Hand haben kann. Sei­nes eige­nen Glü­ckes Schmied sein zu dür­fen, wo man die WAHL hat es zu sein. Beim Kin­der­wunsch bleibt einem, wenn es blöd läuft, kei­ne Wahl, und man ist sei­nem Schick­sal aus­ge­lie­fert.

    Zum The­ma Mitte/Ende 40 und Kin­der­wunsch-Kli­nik: es bleibt einem meist nur die Wahl der Eizel­len­spen­de (im Aus­land). Eine Frau, bzw. ein Paar, muss sich dar­über im Kla­ren sein, ob das die pas­sen­de Alter­na­ti­ve ist. Für man­che passt es nicht, für ande­re schon.

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    • Conni sagte:

      Lie­be Ali­cia,

      ich habe die­se Sei­te zufäl­lig ent­deckt und erken­ne mich wie­der.

      Scha­de, dass sich Dein Kin­der­wunsch nicht erfüllt hat. Ich fin­de es aber sehr schön, dass Du Dei­nem Leben einen neu­en Sinn geben konn­test.

      Ich bin fast 45. Vor 15 Jah­ren hat­te ich in der 16. Woche eine Fehl­ge­burt. Danach hat­te ich jah­re­lang so gro­ße Angst vor einer neu­en Fehl­ge­burt, dass wir es gar nicht erst ver­sucht haben.

      Die Angst wur­de immer grö­ßer, gleich­zei­tig aber auch mein Kin­der­wunsch. Immer mehr Nach­ba­rin­nen in mei­nem Haus beka­men Babys.

      Vor zwei Jah­ren beschlos­sen mein Mann und ich, es ein­fach noch­mal zu ver­su­chen. Damals war ich fast 43 und mein Mann 55. Nach fast einem Jahr wur­de ich schwan­ger, hat­te aber in der 8. Woche eine Fehl­ge­burt. Ein paar Mona­te spä­ter wur­de ich wie­der schwan­ger, hat­te aber wie­der eine frü­he Fehl­ge­burt.

      Mein Zyklus ist rela­tiv regel­mä­ßig, und ich habe in jedem Zyklus einen Eisprung, den wir auch immer aus­nüt­zen.

      Mein Frau­en­arzt steht hin­ter mir. Jetzt wür­de er mich ger­ne in eine Kin­der­wunsch­kli­nik schi­cken. Dum­mer­wei­se zieht mein Mann da nicht mit. Er kann sich ein Leben mit und ohne Kind vor­stel­len.

      Ich wür­de ger­ne zumin­dest zu einem Bera­tungs­ge­spräch in die Kin­der­wunsch­kli­nik gehen, aber nicht ein­mal da macht mein Mann mit.

      Beruf­lich ste­he ich auch vor einem Wen­de­punkt. Ich war die letz­ten 15 Jah­re selb­stän­dig. Jetzt läuft mein Geschäft lei­der sehr schlecht — ich bin ein Opfer von Spar­maß­nah­men mei­ner Kun­den. Ich muss mei­nen gelieb­ten Ein­per­so­nen­be­trieb also zusper­ren, und einen Plan B habe ich nicht.

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  2. Claudia sagte:

    Hal­lo Ihr lie­ben,

    nach unzäh­li­gen Odys­seen (kein Part­ner, Aus­land, IVF, ICSI etc.) bin ich end­lich mit 43 Jah­ren Mut­ter eines gesun­den Kin­des gewor­den. Ich habe vor einen Jahr mei­nen jet­zi­gen Part­ner ken­nen gelernt. Wir (ich 47 und Mann 55) wol­len noch­mal ein Kind, da mein Mann noch kei­ne Kin­der hat. Jetzt haben wir die drit­te Eizel­len­spen­de im Aus­land hin­ter uns. Wir wer­den nicht auf­ge­ben.
    Ich drück allem ganz fest die Dau­men.

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  3. eva sagte:

    Du sprichst mir aus der See­le, ich bin 47 und ich seh­ne mich schon seit Jah­ren nach einen Kind, lei­der ist mein guter Frau­en­arzt der mei­nen Wunsch kann früh in Ren­te gegan­gen und ich miúss­te mir einen Neu­en suchen was sich schwie­rig erwies. Jetzt habe ich einen guten gefun­den und mir rinnt die Zeit durch die Fin­ger. Und es fängt an mich see­lisch zu belas­ten…

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    • Claudia sagte:

      Lie­be Eva,
      ich wür­de dir emp­feh­len, den Besuch einer Kin­der­wunsch-Kli­nik in Betracht zu zie­hen.
      Die Ärz­te sind dort spe­zia­li­siert, du wirst gründ­lich unter­sucht und bera­ten.
      Da du bei einer künst­li­chen Befruch­tung Selbst­zah­ler wärst, kommt dabei viel­leicht auch das Aus­land in Fra­ge.
      Ich wün­sche dir ganz viel Glück.
      Clau­dia

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