Podcast “Wartezimmer Kinderwunsch”: Echt, ehrlich und voller Emotionen
Drei Jahre Hoffen, drei Jahre Bangen. 17 erfolglose Kinderwunsch-Behandlungen. Und trotzdem sind Mela und Andree noch nicht bereit aufzugeben. Ihr Weg zum Wunschkind ist geprägt von Rückschlägen, Zweifeln und unendlich vielen Emotionen. Doch anstatt sich zurückzuziehen, haben sie beschlossen, ihre Geschichte zu teilen – ehrlich, ungefiltert und voller Herz.
In ihrem Wartezimmer Kinderwunsch Podcast nehmen sie ihre Hörer:innen mit auf ihre ganz persönliche Reise. Sie erzählen, was künstliche Befruchtung körperlich und emotional mit ihnen macht, wie sie mit Enttäuschungen umgehen und was es bedeutet, als Paar diese Herausforderung zu meistern. Dabei ist ihr Podcast nicht nur tiefgründig und emotional, sondern auch voller kleiner Momente, die zum Schmunzeln bringen – weil das Leben selbst in schweren Zeiten seine Leichtigkeit nicht verlieren darf.
Warum sie sich entschieden haben, ihre Geschichte öffentlich zu machen, wie es ihnen mit der tiefen Kinderwunschsehnsucht geht und was sie Paaren in einer ähnlichen Situation mitgeben möchten – darüber haben wir mit Mela und Andree gesprochen.
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Instagram: @melas.kiwu.journey / @wartezimmerkinderwunsch
Persönlicher Kinderwunschweg & der Weg zum Podcast
Drei Jahre Kinderwunsch – zwischen Erschöpfung und Hoffnung
Mela und Andree befinden sich seit über drei Jahren auf ihrer Kinderwunschreise. 17 erfolglose Behandlungen liegen hinter ihnen – eine Zeit voller Hoffnungen und Enttäuschungen.
„Wir fühlen uns erschöpft und müde“, sagt Mela. Gleichzeitig spüren sie, dass sie im Finale angekommen sind. Die letzten Versuche stehen an – ein Gedanke, der sowohl befreiend als auch beängstigend ist.
Besonders herausfordernd war für sie nicht die Medizin, sondern die emotionale Belastung. Während sich die körperlichen Schmerzen aushalten lassen, sind es Angst, Wut, Trauer und das Gefühl der Ungerechtigkeit, die an ihnen zehren.
„Andere werden mühelos schwanger – und wir, als Paar voller Liebe, können nicht mal ein Kind bekommen“, sagt Mela. „Das kann ziemlich weh tun, wenn man dieses Gefühl zulässt.“
Doch es ist nicht nur die Ungerechtigkeit, die belastet, sondern auch die ständige Angst zu scheitern. „Was, wenn wir diesen Kampf verlieren? Was, wenn wir kinderlos bleiben?“, fragt sie sich immer wieder.
Mela und Andree haben so viel investiert – Zeit, Geld, Energie, Hoffnung. Der Gedanke, dass am Ende alles umsonst gewesen sein könnte, ist schwer zu ertragen.
Hinzu kommt das Umfeld: Schwangerschaftsverkündungen, Geburten, glückliche Paare mit Babys.
„Natürlich freuen wir uns für andere – aber jedes Mal ist es ein Stich ins Herz“, erzählt Mela. Jede neue Schwangerschaft in ihrem Umfeld erinnert sie daran, dass sie selbst noch immer warten.
„Es ist nicht einfach, in unserer Situation einen klaren Kopf zu bewahren und bei sich zu bleiben. Da kochen die Emotionen häufig über.“
„Wir wollten nicht schweigen“ – Der Weg zum Kinderwunsch Podcast
Für viele Paare ist ein unerfüllter Kinderwunsch ein sehr privates Thema. Sie leiden im Stillen, sprechen kaum darüber – aus Angst vor Unverständnis oder verletzenden Ratschlägen. Bei Mela und Andree war das anders.
„Wir haben schon immer offen über das gesprochen, was uns bewegt“, sagt Mela. „Der Kinderwunsch war da keine Ausnahme. Ich konnte das einfach nicht für mich behalten – spätestens nach dem ersten negativen Schwangerschaftstest wusste ich, dass ich darüber reden muss.“
Andree nickt. Offenheit ist für beide selbstverständlich. Ob mit Familie, Freunden oder Kollegen – sie reden ehrlich über ihre Situation.
Doch der Wunsch, ihre Erfahrungen zu teilen, ging noch weiter.
„Wir haben so viel Wissen gesammelt – medizinisch, emotional, organisatorisch. Und wir wissen, wie verdammt einsam sich dieser Weg anfühlen kann“, erklärt Mela. „Also dachten wir: Warum nicht anderen helfen? Warum nicht das aussprechen, was so viele fühlen, aber niemand laut sagt?“
Der Podcast „Wartezimmer Kinderwunsch“
Ein Podcast voller Emotionen – und Leichtigkeit
Mela und Andree machen in ihrem Podcast keine klinischen Analysen oder sachlichen Interviews – sie nehmen ihre Hörer:innen mit in ihren echten Alltag.
„Unser Podcast bringt eine große Portion Emotionalität und Ehrlichkeit mit“, sagt Mela. Trotz des schweren Themas versuchen sie, Leichtigkeit in ihre Folgen zu bringen. „Wir lachen über lustige Erlebnisse, diskutieren spontan über Ehe-Alltags-Themen – und manchmal wird es auch einfach chaotisch.“
Diese Mischung aus Tiefgang und Humor macht den Podcast besonders. „Natürlich gibt es schwere Themen – aber das ist nicht alles. Wir haben immer noch eine gewisse Leichtigkeit im Leben, und die wollen wir teilen.“
Denn das ist ihnen wichtig: Das Leben besteht nicht nur aus Kinderwunsch-Behandlungen und negativen Tests.„Wir erleben auch witzige Situationen, über die wir einfach lachen müssen – und genau das teilen wir im Podcast.“
„Wir sprechen als Paar – das macht es authentischer“
Ein weiteres Merkmal, das „Wartezimmer Kinderwunsch“ von vielen anderen Kinderwunsch-Podcasts unterscheidet, ist das Gesprächsformat zwischen Mela und Andree.
„Dialoge sind viel lebendiger als Monologe“, erklärt Mela. „Wir haben vorher keine festgelegten Skripte, sondern sprechen einfach drauflos. Dadurch kommen oft spontane Gedanken ins Gespräch, die vorher gar nicht geplant waren.“
Dieses natürliche, ungefilterte Erzählen macht den Podcast so authentisch. „Es ist nicht einstudiert, nicht vorher durchdacht – sondern einfach echt.“
„Über den unerfüllten Kinderwunsch muss mehr gesprochen werden“
Einer der wichtigsten Aspekte ihres Podcasts ist, dass sie Themen ansprechen, die sonst oft unter den Tisch fallen.
„Viele wissen gar nicht, was ein unerfüllter Kinderwunsch wirklich mit den Betroffenen macht – emotional, psychisch, sozial. Selbst enge Freunde haben nicht verstanden, wie es uns wirklich geht, obwohl wir offen darüber reden.“
Das liegt daran, dass der Kinderwunsch in vielen Bereichen noch immer ein Tabuthema ist. „Jeder kennt nur die Glücksgeschichten: ‚Sie haben aufgehört, es zu versuchen, und dann hat es plötzlich geklappt!‘ Aber kaum jemand spricht darüber, was es bedeutet, wirklich kämpfen zu müssen.“
Sie wollen mit ihrem Podcast klarstellen, dass ein unerfüllter Kinderwunsch nicht einfach durch „Loslassen“ verschwindet. „Wenn das funktionieren würde, bräuchte es keine Kinderwunschkliniken – sondern nur noch **‚Loslass-Zentren in tollen Naturgebieten‘“, sagt Mela mit einem Augenzwinkern.
Welche Podcast Folge sollten neue Hörer:innen als Erstes hören?
„Am besten beginnt man mit der ersten Folge: ‚Willkommen im Wartezimmer‘. Danach sollte man einfach der Reihenfolge nach hören – da steckt ein roter Faden drin, auch wenn man es anfangs vielleicht nicht merkt.“
Das schönste Feedback – wenn der Podcast Leben verändert
Was ihnen am meisten bedeutet, sind die Nachrichten, die sie von ihren Hörer:innen bekommen. „Es gibt Frauen, die sich wegen unseres Podcasts nach Jahren endlich in eine Kinderwunsch-Klinik getraut haben – und dann schwanger geworden sind.“
Andere haben ihre Tipps ausprobiert – und plötzlich hat es geklappt.
Besonders freut sie, dass sich auch Männer bei ihnen melden, die dankbar dafür sind, dass endlich auch die männliche Perspektive auf den unerfüllten Kinderwunsch thematisiert wird.
„Jede dieser Nachrichten ist für uns eine kleine Heilung. Wenn wir uns nicht selbst helfen können, dann wenigstens anderen.“
Hoffnung, Rückschläge und Emotionen in der Kinderwunschzeit
„Ich kämpfe jetzt schon für mein Kind“ – Warum Aufgeben keine Option ist
Mela und Andree haben bereits 17 Kinderwunsch-Behandlungen hinter sich. Warum geben sie nicht auf?
„Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“, sagt Mela. „Wenn es dein größter Lebenstraum ist, dann gibst du alles. Ich sehe mich jetzt schon als Löwenmutter – mein Kind ist noch nicht mal auf der Welt, aber ich kämpfe jetzt schon für es. Ist das nicht verrückt?“
Für sie ist klar: Der Körper will schwanger werden. „Das größte Ziel des Körpers ist es, zu überleben – und einen Eisprung zu produzieren. Der Körper will das. Wir wollen das. Dann werden wir das ja wohl hinbekommen.“
Doch sie sind inzwischen an einem Punkt, an dem sie keine Experimente mehr machen. „Die letzten drei Jahre waren wir nur experimentell unterwegs. Aber wir haben inzwischen verstanden, warum wir nicht schwanger werden und wo der Körper nicht mehr kann.“
Deshalb sprechen sie jetzt von ihrem Finale. „Wir haben alle Informationen, alle Diagnosen. Jetzt können wir gezielt vorgehen. 2025 startet unser finales Jahr – und es wird auch 2025 enden.“
Wie hält man als Paar zusammen, wenn es schwer wird?
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann eine Beziehung belasten – Mela und Andree wissen das nur zu gut.
„Andree hat einen laaaangen Geduldsfaden“, erzählt Mela schmunzelnd. „Ich darf zickig, wütend oder traurig sein, mich zurückziehen oder wie ein Schlosshund weinen. Alles ist erlaubt. Und Andree darf das auch.“
Für sie gilt eine einfache Regel: Keine Vorwürfe, keine Schuldzuweisungen und alle Emotionen müssen und dürfen raus!
„Mal klappt das gut, mal weniger gut. Streit ist in dieser Zeit völlig normal. Wichtig ist, dass man sich in den großen Entscheidungen einig ist und in dieselbe Richtung blickt.“
Auch ihren Umgang mit Druck haben sie angepasst. „Ja, jetzt ist es eben eine turbulente Phase. Unser Paarleben leidet, unsere Harmonie leidet. Aber wir wissen: Es kommen auch wieder andere Zeiten.“
Ängste gehören dazu – aber sie müssen nicht bestimmen
Während Andree mit der Situation ruhiger umgeht, kämpft Mela stark mit Ängsten.
„Ich habe sehr viele Ängste, was den unerfüllten Kinderwunsch betrifft, und deshalb bin ich in Therapie. Ich komme damit nicht immer gut klar.“
Andree hingegen hat weniger Angst – und das hilft. „Er kann mich auffangen, wenn meine Sorgen zu groß werden. Und das gibt mir Halt.“
„Ihr seid nicht allein“ – Die Kraft der Kinderwunsch-Community
Viele Frauen fühlen sich während der Kinderwunschzeit einsam. Doch Mela hat für sich einen Weg gefunden, dieses Gefühl zu durchbrechen: offen darüber reden und sich mit Gleichgesinnten vernetzen.
„Redet mit eurem Umfeld. Und wenn das schwerfällt: Sucht euch Gleichgesinnte – zum Beispiel auf Instagram.“
Auch wenn Social Media oft kritisch gesehen wird, hat Mela dort eine völlig neue Welt entdeckt. Die Kinderwunsch-Community ist anders.
„Es ist ein Ort voller Respekt und Mitgefühl. Niemand muss diesen Weg allein gehen.“
Wer nicht mit einem öffentlichen Account starten möchte, kann sich einen anonymen Account anlegen und sich mit anderen Betroffenen vernetzen. „Es sind schon so tolle Freundschaften daraus entstanden. Es gibt so viele Paare, die das Gleiche durchmachen. Jedes siebte Paar ist betroffen. Ihr seid nicht allein.“
Ein Blick in die Zukunft – Rat, Hoffnung und neue Wege
„Bleibt positiv – die meisten werden innerhalb der ersten vier Versuche schwanger“
Mela und Andree wissen, dass ihr Weg mit 17 gescheiterten Behandlungen nicht die Regel ist. „Die meisten Paare werden innerhalb der ersten vier IVF- oder ICSI-Versuche schwanger – also bleibt positiv, auch wenn es beim ersten Mal nicht sofort klappt.“
Doch sie raten auch dazu, nicht blind in die Behandlung zu gehen.
„Viele Kliniken setzen auf möglichst viele Versuche, ohne groß nach den Ursachen zu suchen. Das bedeutet: Wenig Diagnostik, viele Versuche – irgendwann klappt es schon.“
Doch dieser Weg kann teuer und lang sein. „Die Frage sollte nicht nur sein: Wie oft versuchen wir es?, sondern vor allem: Warum werden wir nicht schwanger?“
Mela und Andree empfehlen, aktiv mitzugestalten: „Man kann es einfach probieren, bis es irgendwann klappt – oder man beschäftigt sich intensiver mit möglichen Diagnosen und dreht gezielt an den richtigen Stellschrauben.“
Dabei sei wichtig: Die Ärzt:innen sind Berater, aber die Entscheidungen treffen die Paare selbst.
„Auch Ärzte machen Fehler – das ist menschlich. Aber wenn ihr die Kontrolle abgebt, kann euch das viel Zeit und Geld kosten.“
Wie bleibt man trotz der Belastung positiv?
„Vertrauen ist das Wichtigste“, sagt Mela. Vertrauen in den Körper, in die Ärzte, in die Natur und in die eigene Intuition.
„Wir müssen uns immer wieder sagen: Das werden wir schon irgendwie gemeinsam hinbekommen.“
Ein strukturierter Plan hilft dabei. „Wir haben uns eine Art Schlachtplan erstellt, mit klaren nächsten Schritten. Und wir haben gelernt, dass professionelle Unterstützung – sei es medizinisch oder psychologisch – unglaublich wertvoll ist.“
„Es gibt immer eine Stellschraube, an der wir noch drehen können“
Was gibt ihnen Hoffnung? Der Plan B – die Eizellspende.
„Damit eröffnen sich für uns völlig neue Chancen, die wir mit meinen eigenen Eizellen nicht mehr haben. Es ist die letzte Stellschraube, die wir noch nicht ausprobiert haben.“
Für Mela und Andree steht fest: Es gibt fast immer eine Lösung.
„Die meisten Paare mit komplexen Problemen werden irgendwann schwanger. Und genau das gibt auch uns Hoffnung.“
Wo kann man den Wartezimmer Kinderwunsch Podcast hören und folgen?
Podcast anhören: Spotify | Amazon Music | Podimo | RTL+ | Apple Podcasts | Podcast.de
Instagram: @melas.kiwu.journey / @wartezimmerkinderwunsch
Fazit: Ein Podcast, der Mut macht
Mela und Andree lassen ihre Hörer:innen ganz nah an ihre persönliche Kinderwunschreise heran. Sie sprechen nicht nur über Diagnosen und Behandlungen, sondern auch über Hoffnungen, Rückschläge und die emotionalen Herausforderungen als Paar.
Wartezimmer Kinderwunsch Podcast ist für alle, die sich auf ihrem Weg verstanden fühlen wollen – echt, ehrlich und voller Emotionen.
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