Unter ande­ren Umstän­den – Ein berüh­ren­der Kin­der­wunsch-Roman

Unter anderen Umständen - Titelseite

Was, wenn der größ­te Wunsch dei­nes Lebens ein­fach uner­füllt bleibt? Wenn jeder Monat neue Hoff­nung bringt – und neue Ent­täu­schung? Wenn dein Kör­per plötz­lich nicht mehr dein Ver­bün­de­ter ist, son­dern eine Bau­stel­le vol­ler Ter­mi­ne, Sprit­zen und Hor­mo­ne? Genau dar­um geht es im Roman Unter ande­ren Umstän­den * von Vere­na Teke – ein auf­rüt­teln­der Roman über den ganz nor­ma­len Wahn­sinn einer Kin­der­wunsch­be­hand­lung.

Wor­um geht’s in „Unter ande­ren Umstän­den“

Im Mit­tel­punkt des Romans Unter ande­ren Umstän­den * steht Han­na – eine Frau Anfang 30 mit einem kla­ren Wunsch: ein eige­nes Kind. Doch was so selbst­ver­ständ­lich erscheint, wird für sie zur Zer­reiß­pro­be. Die Schwan­ger­schaft bleibt aus. Und mit jedem nega­ti­ven Test wächst die Unsi­cher­heit: Wird die­ser Traum jemals wahr?

Der Roman beglei­tet Han­na durch Höhen und Tie­fen – durch Arzt­ter­mi­ne, Hoff­nungs­schim­mer und Rück­schlä­ge. Aber auch durch all das, was oft über­se­hen wird: die stil­len Zwei­fel, das Gefühl von Ver­sa­gen, die schwie­ri­gen Gesprä­che mit Freun­din­nen, die längst Müt­ter sind.

Unter ande­ren Umstän­den * erzählt kei­ne medi­zi­ni­sche Geschich­te, son­dern eine mensch­li­che. Es geht nicht nur um den Kin­der­wunsch, son­dern um alles, was damit zusam­men­hängt: Part­ner­schaft, Selbst­bild, Freund­schaft – und die Fra­ge, wie man wei­ter­macht, wenn das Leben nicht nach Plan ver­läuft.

War­um die­ses Buch so wich­tig ist – gera­de für Frau­en mit Kin­der­wunsch

Wenn man mit­ten im Kin­der­wunsch steckt, fühlt es sich oft so an, als wäre man die Ein­zi­ge mit die­sem Pro­blem. Als wür­de nie­mand wirk­lich ver­ste­hen, wie es sich anfühlt, wenn der Schwan­ger­schafts­test schon wie­der nega­tiv ist. Genau das greift der Roman Unter ande­ren Umstän­den * auf – und gibt Frau­en mit Kin­der­wunsch das Gefühl: Du bist nicht allein.

Die Autorin Vere­na Teke hat das Buch genau aus die­sem Grund geschrie­ben – weil sie selbst erfah­ren hat, wie wenig über das The­ma gespro­chen wird:

„Als mei­ne Kin­der­wunsch-Rei­se begann, hat­te ich tat­säch­lich das Gefühl, dass über die­ses The­ma gar nicht gespro­chen wird. Es hat lan­ge gedau­ert bis ich ver­stan­den habe: Ich bin damit nicht allei­ne… Spä­ter habe ich mit vie­len Frau­en und Paa­ren über ihre Erfah­run­gen gespro­chen und gemerkt, dass der Wunsch dar­über zu reden oft sehr groß ist. Das ist sicher ein Grund, wes­halb ich die­se Geschich­te geschrie­ben habe. Mich hat inter­es­siert, was in einem Leben pas­siert, wenn etwas, was man sich gewünscht, erträumt und auch für selbst­ver­ständ­lich gehal­ten hat, nicht ein­tritt.“

Autorin Vere­na Teke

Unter ande­ren Umstän­den zeigt genau das: Wie ein schein­bar ein­fa­cher Wunsch das gan­ze Leben ver­än­dert – und was pas­siert, wenn sich die­ser Wunsch nicht erfüllt.

Die Haupt­fi­gur Han­na: Echt, ver­letz­lich, stark

Han­na ist kei­ne „per­fek­te“ Roman­hel­din. Sie ist eine Frau mit­ten im Leben – vol­ler Sehn­sucht, Zwei­fel und wider­sprüch­li­cher Gefüh­le. Genau das macht sie so nah­bar für Frau­en mit Kin­der­wunsch. Mal hofft sie, mal ver­zwei­felt sie, mal reagiert sie über – so wie man es eben tut, wenn der Druck zu groß wird.

Autorin Vere­na Teke beschreibt, wie sehr sie mit die­ser Figur ver­bun­den ist:

“Mei­ne Prot­ago­nis­tin Han­na ist mir sehr ans Herz gewach­sen und es sind gera­de auch die Momen­te, die mir nahe gegan­gen sind, in denen sie sich viel­leicht nicht immer fair und über­legt ver­hält, weil sie für mich authen­tisch waren – in denen die Wut, Ent­täu­schung und Ver­zweif­lung ein­fach zu groß wird.”

Damit zeigt Unter ande­ren Umstän­den *, dass hin­ter jedem uner­füll­ten Kin­der­wunsch nicht nur Zah­len, Ter­mi­ne und Dia­gno­sen ste­hen – son­dern ech­te Men­schen mit ech­ten Gefüh­len. Han­na ist ver­letz­lich, manch­mal wider­sprüch­lich, aber gera­de des­halb unglaub­lich stark.

Zwi­schen Hoff­nung und Schmerz: So nah geht die Geschich­te

Es gibt Momen­te im Buch, die man kaum lesen kann, ohne selbst einen Kloß im Hals zu haben. Beson­ders die Sze­nen, in denen Han­na erfährt, dass ihre Schwan­ger­schaft nicht wei­ter­geht, sind scho­nungs­los ehr­lich und tref­fen mit­ten ins Herz.

Genau sol­che Sze­nen waren auch für die Autorin nicht leicht zu schrei­ben:

„Es gibt eine Sze­ne, in der sie erfährt, dass ihre Schwan­ger­schaft nicht wei­ter gegan­gen ist – die­ser Moment ist immer schmerz­haft und ich füh­le für alle, die die­se Momen­te erle­ben muss­ten.“

Hier wird spür­bar, wie eng Unter ande­ren Umstän­den Rea­li­tät und Fik­ti­on mit­ein­an­der ver­knüpft sind. Die Geschich­te macht sicht­bar, was Frau­en mit Kin­der­wunsch oft schwei­gend durch­ste­hen müs­sen – Hoff­nung, die immer wie­der ent­täuscht wird, und die Fra­ge, wie man nach sol­chen Erfah­run­gen wei­ter­macht.

Freund­schaft, Bezie­hung und Kin­der­wunsch – ein emo­tio­na­les Drei­eck

Der uner­füll­te Kin­der­wunsch betrifft nicht nur Han­na allein – er zieht Krei­se in alle Berei­che ihres Lebens. Die Bezie­hung zu ihrem Part­ner Taner wird auf die Pro­be gestellt, die Gesprä­che mit der Fami­lie sind oft schmerz­haft, und selbst enge Freund­schaf­ten ver­än­dern sich.

Beson­ders berüh­rend ist jedoch die Ver­bin­dung zu Idil, Han­nas bes­ter Freun­din seit der Schul­zeit. Ihre Freund­schaft ist wie ein Anker – manch­mal vol­ler Leich­tig­keit, manch­mal vol­ler Ernst. Gera­de die­ses Wech­sel­spiel macht die Geschich­te leben­dig.

Vere­na Teke beschreibt es so:

„Ich mag sehr, wenn sich leich­te, lus­ti­ge Momen­te mit trau­ri­gen ver­mi­schen. Und ich mag die Freund­schaft zwi­schen Han­na und Idil, die sie schon seit der Schul­zeit kennt, weil sie immer wei­ter wächst.“

Damit zeigt Unter ande­ren Umstän­den *, dass ein Kin­der­wunsch nicht nur das Paar betrifft – son­dern das gan­ze sozia­le Geflecht. Freund­schaft, Lie­be und Fami­lie müs­sen sich neu sor­tie­ren, wenn der gemein­sa­me Traum auf wack­li­gen Bei­nen steht.

War­um ein Roman? Die Autorin erklärt ihre Ent­schei­dung

Die Geschich­te von Unter ande­ren Umstän­den hät­te auch als Erfah­rungs­be­richt oder Sach­buch erschei­nen kön­nen. Doch Vere­na Teke woll­te bewusst einen Roman schrei­ben – um das The­ma Kin­der­wunsch in eine leben­di­ge, emo­tio­na­le Form zu brin­gen.

Sie erzählt, wie über­ra­schend der Gedan­ke zu die­sem Buch zu ihr kam:

„Die Idee zu dem Roman war ein Gedan­ken­blitz als ich im ICE saß. Ich hat­te bis dahin nie dar­über nach­ge­dacht einen Roman zu schrei­ben, aber das The­ma hat mich nicht los­ge­las­sen und dann war die Geschich­te da, die sich aus eige­nen Erfah­run­gen, Erzäh­lun­gen, aber auch fik­ti­ven Sze­nen zusam­men­setzt. Für ein Sach­buch reicht mein Wis­sen gar nicht aus – das war nicht mein Ziel. Viel­mehr woll­te ich das The­ma mit einer Geschich­te ver­we­ben.“

Doch es geht der Autorin nicht nur um Frau­en mit Kin­der­wunsch. Sie woll­te ein Buch schrei­ben, das auch Außen­ste­hen­de erreicht und ihnen hilft, bes­ser zu ver­ste­hen:

„Mit die­sem Roman habe ich aber auch die Hoff­nung nicht nur Betrof­fe­ne zu errei­chen, son­dern eben auch Lese­rIn­nen, die mit dem The­ma bis­her nicht so viel Kon­takt hat­ten. Ich wür­de mich freu­en, wenn eine Freun­din ihre Freun­din, die in der Situa­ti­on ist, nach dem Lesen des Romans bes­ser ver­ste­hen kann, wenn Ver­wand­te erken­nen, dass es Fra­gen gibt, die ver­let­zen kön­nen, wenn Män­ner mehr nach­voll­zie­hen kön­nen, wel­chen enor­men Ein­fluss die Behand­lun­gen auf Frau­en haben und wenn Paa­re mehr ins Gespräch gehen, wel­che Wün­sche und Bedürf­nis­se sie haben.“

Unter ande­ren Umstän­den * ist also nicht nur eine Geschich­te für Betrof­fe­ne – son­dern auch ein Tür­öff­ner für Gesprä­che und mehr Ver­ständ­nis.

Ich woll­te zei­gen: Du bist nicht allein

Der Ursprung des Romans lag nicht nur in eige­nen Erfah­run­gen, son­dern auch in vie­len Gesprä­chen mit ande­ren Frau­en und Paa­ren. Dar­aus ent­stand das Bedürf­nis, eine Stim­me für all jene zu sein, die oft schwei­gen.

„Ich habe mit vie­len Frau­en und Paa­ren über ihre Erfah­run­gen gespro­chen und gemerkt, dass der Wunsch dar­über zu reden oft sehr groß ist. Das ist sicher ein Grund, wes­halb ich die­se Geschich­te geschrie­ben habe.“

Auch wenn vie­les fik­tiv ist – die Emo­tio­nen stam­men aus Vere­na Tekes eige­nem Erle­ben. Das Schrei­ben half ihr, Wor­te für Gefüh­le zu fin­den, die oft schwer aus­zu­drü­cken sind.

„Sicher habe ich im Schrei­ben auch mei­ne eige­nen Gefüh­le ver­ar­bei­tet und Wor­te dafür gefun­den, aber ich woll­te auch eine span­nen­de und mit­rei­ßen­de Geschich­te schrei­ben, die das The­ma Kin­der­wunsch in einen Kon­text setzt. Was kann ein uner­füll­ter Kin­der­wunsch mit einem Paar machen? Was lösen die Kin­der­wunsch­be­hand­lun­gen bei einer Frau aus? Wel­chen Ein­fluss haben sie auf unse­ren Kör­per, auf unse­ren All­tag, auf unse­re Bezie­hun­gen zu Fami­lie, Freun­dIn­nen.“

Für sie ist klar: Frau­en sol­len sich nicht klein oder geschei­tert füh­len, wenn der Kin­der­wunsch nicht sofort klappt.

“Das The­ma muss aus mei­ner Sicht viel mehr bespro­chen wer­den, um ande­re Per­spek­ti­ven zu öff­nen: Kei­ne Frau soll das Gefühl haben, geschei­tert zu sein!“

Was Frau­en mit Kin­der­wunsch aus dem Buch mit­neh­men kön­nen

Anstel­le von all­ge­mein­gül­ti­gen Rat­schlä­gen gibt Vere­na Teke den Lese­rin­nen etwas viel Wert­vol­le­res: die Ermu­ti­gung, dass jedes Gefühl sei­nen Platz hat.

„Ich weiß nicht, ob es eine Bot­schaft gibt, die allen hilft. Mir hat es gehol­fen über mei­ne Erfah­run­gen zu spre­chen, dazu kann ich alle nur ermu­ti­gen, aber manch­mal ist es viel­leicht auch das Gegen­teil, das hilft. Alles ist rich­tig! Und jedes Gefühl darf sein!“

Damit ist Unter ande­ren Umstän­den nicht nur ein Roman, son­dern auch ein Stück Selbst­für­sor­ge – für Frau­en mit Kin­der­wunsch, die sich ver­stan­den und gese­hen füh­len möch­ten.

Was das Buch von ande­ren unter­schei­det

Vie­le Bücher über den Kin­der­wunsch sind Rat­ge­ber oder Erfah­rungs­be­rich­te. Sie erklä­ren, wie Behand­lun­gen ablau­fen, wel­che Chan­cen es gibt oder wel­che medi­zi­ni­schen Schrit­te not­wen­dig sind. Unter ande­ren Umstän­den geht einen ande­ren Weg: Es erzählt eine Geschich­te.

Genau das macht den Roman so beson­ders. Statt nüch­ter­ner Fak­ten gibt es Emo­tio­nen, Dia­lo­ge und Sze­nen, die mit­ten ins Herz tref­fen. Lese­rin­nen spü­ren haut­nah, wie sich Hof­fen, Ban­gen und Ent­täu­schung wirk­lich anfüh­len.

Damit ist das Buch nicht nur für Frau­en mit Kin­der­wunsch geschrie­ben, son­dern auch für alle, die ver­ste­hen wol­len, wie sehr die­ses The­ma das Leben prägt – Part­ner, Freun­de, Eltern.

Unter ande­ren Umstän­den ist also kein klas­si­sches „Kin­der­wunsch-Buch“. Es ist ein Roman, der trös­tet, berührt und Gesprä­che mög­lich macht, wo bis­her Schwei­gen war.

Das Buch ist erschie­nen im Ver­lag Ant­je Kunst­mann

Claudia
Aut­hor: Clau­dia

Clau­dia hat über 10 Jah­re Kin­der­wunsch-Erfah­rung — sie ist Endo­me­trio­se-Figh­te­rin, IVF-Ken­ne­rin, ICSI-Schwes­ter, Pimp my Eggs Befür­wor­te­rin und Initia­to­rin der Kin­der­wunsch-Bewe­gung #1von7

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