7 Mythen über die Frucht­bar­keit und den uner­füll­ten Kin­der­wunsch

Mythen über Fruchtbarkeit

Wenn Du dir ein Kind wünschst und schon län­ge­re Zeit dar­auf hoffst, schwan­ger zu wer­den, kennst du bestimmt die gut gemein­ten und unauf­ge­for­der­ten Rat­schlä­ge der Fami­lie, Freun­de und Bekann­ten.  Oft sind die­se Rat­schlä­ge nicht nur wenig hilf­reich, son­dern manch­mal sogar schlicht­weg falsch. Die größ­ten Mythen über den uner­füll­ten Kin­der­wunsch.

Mythos 1: Du musst dich nur ent­span­nen

Fast jedes Paar, das mit dem uner­füll­ten Kin­der­wunsch kon­fron­tiert ist, hat die­se Sät­ze schon ein­mal zu hören bekom­men:

  • Ent­span­ne dich doch ein­fach.
  • Wenn du nicht mehr dar­an denkst wird es klap­pen
  • Fahrt doch mal in den Urlaub

Die meis­ten Men­schen in dei­nem Umfeld sehen Unfrucht­bar­keit immer noch nicht als medi­zi­ni­sches Pro­blem, son­dern den­ken an psy­cho­lo­gi­sche Pro­ble­me. Aber Unfrucht­bar­keit ist sehr oft ein medi­zi­ni­sches Pro­blem, das sich nicht durch posi­ti­ves Den­ken oder einen erhol­sa­men Urlaub ver­bes­sern lässt.

Mythos 2: Ihr müsst euch mehr anstren­gen

Die­ser gut gemein­te Rat­schlag bezieht sich auf das Sex­le­ben des Paa­res. Wer oft genug Sex hat, müss­te auch schwan­ger wer­den, so die weit ver­brei­te­te Mei­nung. Aber bei medi­zi­ni­schen Ursa­chen führt auch geziel­ter Geschlechts­ver­kehr an den frucht­ba­ren Tagen nicht zu einer Schwan­ger­schaft.

Selbst Paa­re, die sich in eine Kin­der­wunsch-Kli­nik bege­ben wer­den mit medi­zi­ni­scher Hil­fe nicht immer schwan­ger. Die­sen Paa­ren zu sagen, Sie müss­ten sich mehr anstren­gen ist ent­mu­ti­gend und ver­let­zend. Denn oft gehen die­se Frau­en und Män­ner an den Rand der kör­per­li­chen, finan­zi­el­len oder psy­cho­lo­gi­schen Belas­tung. Aber Anstren­gung ist nicht immer gleich­be­deu­tend mit Erfolg.

Mythos 3: Die Gesund­heit hat kei­nen Ein­fluss auf die Frucht­bar­keit

Die Gesund­heit ist einer der wich­tigs­ten Fak­to­ren für die Frucht­bar­keit von Män­nern und Frau­en. Ein gesun­der Lebens­stil kann die Frucht­bar­keit ver­bes­sern. Dazu zäh­len

  • gesun­de Ernäh­rung
  • Ver­mei­dung von Nähr­stoff­man­gel (ggf. Aus­gleich durch Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel)
  • aus­rei­chend Bewe­gung
  • ein nor­ma­les Kör­per­ge­wicht
  • Ver­zich­ten Sie auf Dro­gen und über­mä­ßi­gen Alko­hol­kon­sum
  • das Rau­chen ver­mei­den oder stark redu­zie­ren

Mythos 4: Frucht­bar­keit ist ein Frau­en­the­ma

Wenn es ums Schwan­ger wer­den geht, den­ken vie­le zunächst an die Frau. Nicht sel­ten unter­zieht sich die Frau sämt­li­chen auf­wen­di­gen Unter­su­chun­gen, bevor der Mann zum Arzt geht. Dabei sind Frau­en und Män­ner zu glei­chen Tei­len an den Ursa­chen des uner­füll­ten Kin­der­wunschs betei­ligt. Des­halb soll­ten sich stets bei­de Part­ner unter­su­chen las­sen.

Mythos 5: Das Alter beein­flusst nur die Frucht­bar­keit von Frau­en, nicht die von Män­nern

Es stimmt, dass die Frucht­bar­keit von Frau­en mit dem Alter abnimmt. Aber dies ist nicht nur bei Frau­en der Fall. Auch bei Män­nern lässt die Frucht­bar­keit nach. Wäh­rend bei den meis­ten Frau­en die Frucht­bar­keit der Eizel­len nach­lässt, neh­men bei Män­nern das Volu­men und die Beweg­lich­keit der Sper­mi­en im Lau­fe der Zeit ab.

Mythos 6: Wenn du bereits ein Kind hast, ist Unfrucht­bar­keit kein The­ma für dich

Auch wenn ein Paar bereits ein Kind oder meh­re­re Kin­der hat, kann es spä­ter Schwie­rig­kei­ten haben, schwan­ger zu wer­den. Dies wird als sekun­dä­re Unfrucht­bar­keit bezeich­net.

Vie­le Men­schen den­ken, dass sie nach dem ers­ten Kind, leicht ein wei­te­res Kind bekom­men kön­nen. Sie gehen davon aus, dass die Frucht­bar­keit für alle Schwan­ger­schaf­ten gilt.

Aber es gibt vie­le Paa­re, die sich ein wei­te­re Kind wün­schen und dann Pro­ble­me mit der Frucht­bar­keit haben. Auch hier hilft vie­len nur der Weg über die Kin­der­wunsch-Kli­nik.

Mythos 7: Jede Kin­der­wunsch-Rei­se ist gleich

Die Fami­li­en­pla­nung im Zusam­men­hang mit Unfrucht­bar­keit ist eine per­sön­li­che Ent­schei­dung, die von Paar zu Paar unter­schied­lich aus­fällt. Jeder Weg sieht anders aus und jedes Paar trifft sei­ne eige­nen Ent­schei­dun­gen in der eige­nen Geschwin­dig­keit.

Die Einen suchen schnell eine Kin­der­wunsch-Kli­nik auf, las­sen nichts unver­sucht und kön­nen sich eine künst­li­che Befruch­tung vor­stel­len. Ande­re scheu­en den gang zum Arzt und pro­bie­ren es lan­ge Zeit auf natür­li­chem Weg schwan­ger zu wer­den.

Aber an die­ser Stel­le sei gesagt: zu lan­ge soll­te bei gro­ßem Kin­der­wunsch nicht gewar­tet wer­den. Die Suche nach den Ursa­chen der Unfrucht­bar­keit ist der wich­tigs­te Weg auf dem Weg zur Schwan­ger­schaft.

Schwanger werden über 40 Jahre
Claudia
Aut­hor: Clau­dia

Ich bin Clau­dia. Kin­der­wunsch-Blog­ge­rin mit über 10 Jah­ren eige­ner Kin­der­wunsch-Erfah­rung: Endo­me­trio­se-Figh­te­rin, IVF-Ken­ne­rin, ICSI-Schwes­ter, Pimp my Eggs Befür­wor­te­rin und Initia­to­rin der Kin­der­wunsch-Bewe­gung #1von7