“Die erfolg­rei­che Inse­mi­na­ti­on mit Samen­spen­de durf­te mein Mann selbst durch­füh­ren.”

Insemination mit Samenspende

Stef­fi ist 34 Jah­re alt und seit 10 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Dass sie zusam­men mit ihrem Mann kei­ne Kin­der bekom­men kann, war auf­grund einer aggres­si­ven Hoden­krebs­er­kran­kung von Anfang an klar. Des­halb haben die bei­den den Weg der Samen­spen­de ein­ge­schla­gen. Stef­fi schreibt auf  www.muttervaterspenderkind.wordpress.com über ihren Weg und ist auf Twit­ter mit einem geschütz­ten Kin­der­wunsch-Zweit­ac­count als @nochkeinemutter ver­tre­ten.  

 

Es war von Anfang an klar, dass wir kei­ne Kin­der zusam­men bekom­men kön­nen

Im Grun­de war bei uns immer klar, dass wir kei­ne Kin­der bekom­men kön­nen. Als wir uns ken­nen­lern­ten steck­te mein Mann gera­de in den letz­ten Behand­lun­gen und Ope­ra­tio­nen einer aggres­si­ven Hoden­krebs­er­kran­kung. Die Ärz­te sag­ten zwar, dass sich das Gewe­be manch­mal wie­der erholt, mach­ten ihm ins­ge­samt aber wenig Hoff­nung. Lei­der konn­ten auch vor der Che­mo schon kei­ne Sper­mi­en mehr ein­ge­fro­ren wer­den.

Das war am Anfang ok für mich, auch wenn ich mir eigent­lich immer Kin­der gewünscht hat­te. Wir haben ver­sucht, unser Leben auch ohne gut zu gestal­ten, viel unter­nom­men, Kon­zer­te, Kunst, Kul­tur, Rei­sen sind uns bei­den wich­tig.

Lei­der haben trotz­dem gefühlt alle ande­ren Men­schen Kin­der bekom­men und ich nur eine zuneh­men­de Depres­si­on. Alles was mal wie eine gute Alter­na­ti­ve erschien hat mir kei­nen Spaß mehr gemacht. Ich habe mich lan­ge nicht getraut, mein Pro­blem zu benen­nen, weil ich ja von Anfang an um unse­re Chan­cen wuss­te und mei­nen Mann nicht ver­let­zen und auf gar kei­nen Fall ver­lie­ren woll­te.

 

Mein Mann hat die Samen­spen­de vor­ge­schla­gen

Irgend­wann ging es aber nicht mehr, ich bin wirk­lich geplatzt und er war glau­be ich auch ganz froh, dass das Pro­blem end­lich benannt war. Er schlug von sich aus sofort die Mög­lich­keit der Samen­spen­de vor.

Wir haben dann rela­tiv schnell alle not­wen­di­gen Ter­mi­ne gemacht; in der Kin­der­wunsch­pra­xis, der Samen­bank und auch bei einer spe­zia­li­sier­ten The­ra­peu­tin, die zer­ti­fi­zier­te Bera­tun­gen zur Fami­li­en­grün­dung mit Game­ten­spen­de (also neben der in Deutsch­land ja lega­len Samen­spen­de auch zur lei­der noch grau­zo­nig-ille­ga­len Eizell- oder Embryo­nen­spen­de).

Die­se Bera­tung war sehr gut und wich­tig und hat uns in der Ent­schei­dung für die Spen­de und als Paar noch­mal deut­lich bestärkt.  Auch spä­ter, nach dem fünf­ten nega­tiv, haben wir neben wei­te­ren Unter­su­chun­gen auch erneut die Hil­fe einer The­ra­peu­tin in Anspruch genom­men.

Sehr gut und hilf­reich war für mich auch immer der Aus­tausch mit ande­ren, auf Twit­ter sehr direkt, im geschütz­ten Forum für hete­ro­lo­ge Inse­mi­na­ti­on auf http://www.wunschkinder.de oft sehr aus­führ­lich und eigent­lich immer sehr posi­tiv und ermu­ti­gend. Es gibt sogar einen Ver­ein für Fami­li­en mit „Spen­der­kin­dern“, das DI-Netz. Dort wol­len wir auf jeden Fall auch Mit­glie­der wer­den.

 

Start mit der dono­ge­nen Inse­mi­na­tio­nen – Behand­lung mit Samen­spen­de

Pünkt­lich zum Jah­res­an­fang konn­ten wir nach umfas­sen­den Vor­un­ter­su­chun­gen bei mir mit den dono­ge­nen Inse­mi­na­tio­nen star­ten. (Ja, die kur­ze Hoff­nung per TESE bei mei­nem Mann doch noch Sper­mi­en zu fin­den zer­schlug sich lei­der schon mit den ers­ten Blut­wer­ten.)

Im Vor­feld wur­de zunächst mein Zyklus über­wacht, an unter­schied­li­chen Zyklus­ta­gen mei­ne Hor­mon­spie­gel bestimmt, mei­ne erhöh­ter Schild­drü­sen­wert mit Tablet­ten run­ter­ge­schraubt und ich habe mir alle Mühe gege­ben, mei­nen Blut­zu­cker zu opti­mie­ren. Zu allem Über­fluss bin ich näm­lich seit mei­nem neun­ten Lebens­jahr Typ1-Dia­be­ti­ke­rin.

Außer­dem habe ich auf Anra­ten des Inter­nets und nach Rück­spra­che mit unse­rer Ärz­tin ange­fan­gen mit „Abwar­ten und Tee trin­ken“, also mir wirk­lich zwei­mal täg­lich die Zeit genom­men, in Ruhe in der ers­ten Zyklus­häf­te zur Vor­be­rei­tung der Gebär­mut­ter­schleim­haut Him­beer­blät­ter­tee *, in der zwei­ten Hälf­te dann um eine mög­li­che Ein­nis­tung zu unter­stüt­zen Frau­en­man­tel­kraut­tee * zu trin­ken.

 

Die Samen­spen­de eines Unbe­kann­ten war anfangs selt­sam

Die ers­te Inse­mi­na­ti­on war selt­sam, die Vor­stel­lung, dass mir da gera­de eine Ärz­tin den Samen eines Unbe­kann­ten (der zwar gewis­se Ähn­lich­keit mit mei­nem Mann hat, aber trotz­dem) in die Gebär­mut­ter spritzt… mein Mann war natür­lich dabei und hat wäh­rend­des­sen mei­ne Hand gehal­ten.

 

Aber danach wur­de es irgend­wie ganz nor­mal, als wäre eine Art Bann gebro­chen. Trotz­dem war uns immer wich­tig, dass mein Mann bei den IUIs dabei ist. Es ist schon eine emo­tio­nal sehr außer­ge­wöhn­li­che Situa­ti­on, gemes­sen dar­an, wie tech­nisch, schnell und unkom­pli­ziert der Vor­gang von­stat­ten geht.

Ich bezeich­ne den bis­he­ri­gen Weg auch ganz gern als mei­ne „selbst­ge­bas­tel­te bipo­la­re Stö­rung“, da ich nur noch in unge­fähr 14tägigen Abschnit­ten leb­te. Zwei Wochen Hoff­nung und Opti­mis­mus nach der Inse­mi­na­ti­on, zwei Wochen trau­rig sein bis in die Depres­si­on nach dem Nega­tiv. Das ist anstren­gend.

 

Die erfolg­rei­che Inse­mi­na­ti­on durf­te mein Mann selbst durch­füh­ren

Unse­re aktu­ell letz­te und glück­li­che sechs­te Inse­mi­na­ti­on durf­te mein Mann selbst durch­füh­ren, unse­re Ärz­tin hat alles vor­be­rei­tet und ihm ein­fach die Sprit­ze in die Hand gedrückt. Und zwei Wochen spä­ter hat­te ich tat­säch­lich end­lich den ersehn­ten posi­ti­ven Test in der Hand. Und nun ist da tat­säch­lich ein Embryo in mir, der auf dem Ultra­schall­bild sogar schon aus­sieht wie ein Baby. Wir sind unend­lich glück­lich.

Der uner­füll­te Kin­der­wunsch und auch die Samen­spen­de sind lei­der immer noch viel zu gro­ße Tabu­the­men

Nach zehn Jah­ren Part­ner­schaft und vier Jah­ren Ehe frag­te irgend­wann tat­säch­lich nie­mand aus dem direk­ten Umfeld mehr, wann wir denn end­lich mal Kin­der bekom­men wol­len. Die Fami­lie mei­nes Man­nes hat nie gefragt, aber die wuss­ten ja auch alle um sei­ne Krebs­er­kran­kung Bescheid und haben sich sicher ihren Teil gedacht.

Abge­se­hen davon, doch, jede Small-Talk-Nach­fra­ge von Bekann­ten, Kol­le­gen, oder (auch erlebt) über­grif­fi­gen Frem­den im Kauf­haus tat zuneh­mend weh. Mei­ne Stan­dard-Ant­wort war dann irgend­wann: „Man bekommt im Leben nun mal nicht immer das, was man ger­ne hät­te.“ Meis­tens war dann betrof­fe­nes Schwei­gen und The­men­wech­sel.

Schwei­gen fin­de ich dabei eigent­lich recht schwie­rig, es ist lei­der immer noch ein viel zu gro­ßes Tabu­the­ma. Es ist gar nicht so leicht, gute Infor­ma­tio­nen im Inter­net zu fin­den, geschwei­ge denn, mit ande­ren Betrof­fe­nen in Aus­tausch zu kom­men. Ich möch­te ger­ne mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen und mög­lichst offen (und irgend­wann nach der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che auch nicht mehr anonym) berich­ten, infor­mie­ren und Mut machen.

 

Wir muss­ten die Samen­spen­de selbst zah­len — das ist ein extra Schlag ins Gesicht

Ich habe nun schon öfter gedacht: „Ach, hät­te ich doch nur frü­her was gesagt. Wir hät­ten uns viel Leid erspart und hät­ten deut­lich frü­her die­sen Weg ein­schla­gen kön­nen.“ Aller­dings: Deut­lich frü­her hät­ten wir das Geld dafür gar nicht gehabt. Das ist lei­der ein Extra-Schlag ins Gesicht, dass wir alles sel­ber zah­len müs­sen, nur weil mein Mann kei­ne Sper­mi­en mehr hat. Und das ist lei­der nicht wenig an Geld, was allein die Spen­der­sa­men so kos­ten. Plus die Arzt­kos­ten für die Blut­ab­nah­men, die Ultra­schall­kon­trol­len der Eizell­rei­fung im Vor­feld, die Kos­ten für die Aus­lö­se­sprit­ze und sons­ti­ge Medi­ka­men­te, die Inse­mi­na­tio­nen etc., da kommt schnell ein klei­ner Gebraucht­wa­gen zusam­men.

Wir haben das gro­ße Glück, dass bei mir tat­säch­lich soweit alles in Ord­nung ist. Hät­te ich nun auch irgend­wel­che Beein­träch­ti­gun­gen, die z.B. eine IVF erfor­der­lich gemacht hät­ten, mehr als ein bis zwei Ver­su­che hät­ten wir uns kaum leis­ten kön­nen.

 

Als Paar hat uns der unaus­ge­spro­che­ne Kin­der­wunsch zuneh­mend ent­frem­det

Uns als Paar hat der uner­füll­te und unaus­ge­spro­che­nen Kin­der­wunsch zuneh­mend ent­frem­det gehabt. Und obwohl mein Mann immer sag­te, er wol­le gar nicht unbe­dingt Kin­der, doch, ich glau­be, er woll­te schon. Das konn­te er nur noch weni­ger zuge­ben als ich.

 

Ent­spre­chend war es ein schwie­ri­ger Pro­zess, uns als Paar nicht zu ver­lie­ren. Ich den­ke, das ist uns gut gelun­gen, wir sind sogar noch viel enger zusam­men­ge­wach­sen und unse­re Bezie­hung hat min­des­tens eine wei­te­re Ebe­ne hin­zu­ge­won­nen. Die Trau­er, dass es zumin­dest gene­tisch betrach­tet kein gemein­sa­mes Kind geben kann, zuzu­las­sen war wich­tig. Wir muss­ten zusam­men wei­nen ler­nen, um damit abschlie­ßen zu kön­nen. Und nun ein gemein­sa­mes Kind dank der Spen­de eines Unbe­kann­ten zu bekom­men.

Der gan­ze Pro­zess der Ent­schei­dung und dann der Behand­lun­gen hat mich emo­tio­nal sehr mit­ge­nom­men. Natür­lich war ich sehr froh, die­se Chan­ce zu bekom­men, aber das The­ma Kin­der­wunsch war nach jah­re­lan­gem Schwei­gen eben auch plötz­lich so groß, da blieb kaum noch Luft für irgend­et­was ande­res. Das blieb auch ande­ren nicht ver­bor­gen.

 

Zu allem Über­fluss wur­de dann eine Kol­le­gin uner­war­tet schwan­ger

Mei­nem Team­lei­ter habe ich irgend­wann auf sei­ne besorg­te Nach­fra­ge unter Trä­nen von den Behand­lun­gen erzählt und er reagier­te sehr ver­ständ­nis­voll und bot mir Unter­stüt­zung an, damit mir nicht alles zu viel wird. Ich habe eini­ge klei­ne­re Auf­ga­ben auf der Arbeit dann tat­säch­lich abge­ge­ben, mich auch ein paar­mal krank­ge­mel­det, wenn das nega­tiv wie­der mal zu viel für die Psy­che war.

Zu allem Über­fluss wur­de dann eine Kol­le­gin uner­war­tet schwan­ger. Und erzähl­te frei her­aus, dass sie selbst über­rascht sei, dass es gleich beim ers­ten „Üben“ geklappt habe. Ich habe sie wirk­lich kaum mehr ertra­gen, habe mög­lichst wenig mit ihr gear­bei­tet und mich bei gemein­sa­men Diens­ten mög­lichst mit beruf­li­chen Ter­mi­nen „weg­or­ga­ni­siert“.

Dabei mag ich sie eigent­lich sehr ger­ne. Schon im All­tag hat­te ich oft gro­ße Pro­ble­me mit Schwan­ge­ren, bin z.B. bewusst nicht durch die Fuß­gän­ger­zo­ne oder in den Park gegan­gen, um nicht stän­dig mit dem Glück der ande­ren und mei­ner eige­nen Unfä­hig­keit, mich für die ande­ren zu freu­en kon­fron­tiert zu wer­den.

Das war wohl ins­ge­samt das Schlimms­te: Die­ses kom­plet­te Unver­mö­gen, mich wirk­lich und ehr­lich zu freu­en.


Das ein­zi­ge, was mir immer gehol­fen hat, war alles auf­zu­schrei­ben

Kurz bevor ich platz­te und end­lich mit mei­nem Mann über mei­nen Kin­der­wunsch spre­chen konn­te, war ich wirk­lich am Boden. Ich woll­te und konn­te so nicht mehr all­zu lan­ge wei­ter­le­ben. Ich hat­te mehr oder weni­ger alle Sozi­al­kon­tak­te, ins­be­son­de­re zu Men­schen mit Kin­dern (also fast allen) auf das abso­lu­te Mini­mum redu­ziert. Das ein­zi­ge, was mir immer gehol­fen hat, war alles auf­zu­schrei­ben, mich anonym aus­zu­kot­zen. Und am Ende blieb nur das Spre­chen, um wie­der einen Weg zu sehen.

Die Sta­tis­tik zur Inse­mi­na­ti­on und Samen­spen­de hat mir Mut gemacht

Es ist nor­mal, 6,8 oder auch 10 Inse­mi­na­tio­nen zu brau­chen, auch wenn ande­re schon bei der ers­ten oder der zwei­ten Glück haben, so lie­gen wir abso­lut im Rah­men. Es war der unbe­ding­te Glau­be dar­an, dass wir auf die­sem Weg eine reel­le Chan­ce haben, auch wenn es even­tu­ell dau­ert.

Men­schen und Zuspruch haben mir auch sehr gehol­fen. Ech­te Freun­de, die da sind, wenn wie­der mal alles schei­ße ist.  Und auch wenn ich nur weni­ge Men­schen aus die­sem Inter­net wirk­lich ken­ne, der Zusam­men­halt und die men­ta­le Unter­stüt­zung auf Twit­ter und im Forum sind ein­ma­lig.

 

Mit der Samen­spen­de möch­ten wir offen umge­hen

In der Fami­lie weiß eigent­lich noch nie­mand davon, aber ich glau­be, so man­cher denkt sich sei­nen Teil. Und ich bin sehr gespannt, wie sie reagie­ren, sobald wir unse­re gan­ze Geschich­te erzäh­len. Das haben wir bis­lang ein­fach noch nicht getan, um weni­ger dem Druck und der Beob­ach­tung aus­ge­setzt zu sein.

Unse­re enge­ren Freun­de wis­sen alle Bescheid, und alle haben bis­lang ganz toll auf die Samen­spen­de reagiert, waren inter­es­siert und offen. Es ist unge­wöhn­lich, aber es ist für alle eine logi­sche Mög­lich­keit, wenn es doch anders lei­der nicht geht.

Mei­ne Arbeits­kol­le­gen wis­sen seit kur­zem auch Bescheid, da ich die Schwan­ger­schaft schon sehr früh offen­ge­legt habe, um kei­ne anstren­gen­den Nacht­diens­te mehr zu haben. Mir war es dabei wich­tig, die gesam­te Geschich­te zu erzäh­len und mich auch für den Rück­halt und die Unter­stüt­zung im ver­gan­ge­nen Jahr zu bedan­ken, als es mir oft nicht so gut ging und ich nicht so lei­tungs­fä­hig war. Auch hier haben alle sehr posi­tiv auf die Samen­spen­de reagiert.

Ins­ge­samt sind wir uns einig, dass wir mög­lichst offen damit umge­hen möch­ten und selbst­ver­ständ­lich auch unser Kind von klein auf über sei­nen Ent­ste­hungs­pro­zess auf­klä­ren möch­ten. Lei­der ist es gefühlt noch stark tabui­siert und dage­gen möch­ten wir uns mit unse­ren Mög­lich­kei­ten unbe­dingt ein­set­zen.

 

Wir hät­ten wei­ter gemacht, wenn es nötig gewe­sen wäre

Wir hät­ten defi­ni­tiv wei­ter gemacht, wenn nötig. Acht Ver­su­che mini­mum mit den IUIs hat­ten wir uns vor­ge­nom­men und wären dann den nächs­ten Schritt zur IVF/ICSI gegan­gen. Auch eine Embryo­nen­spen­de wäre als letz­te Mög­lich­keit eine Schwan­ger­schaft zu erle­ben noch geblie­ben. Und genau das habe ich mir halt auch immer sehr gewünscht, zumin­dest ein­mal schwan­ger zu wer­den, ein Kind in mir her­an­wach­sen zu spü­ren und zu gebä­ren. Ich möch­te die­se Erfah­rung machen.

Nicht, dass ich Adop­tio­nen klein­re­den möch­te, im Gegen­teil. Aber für mich ist das lei­der kein Plan B. Es ist etwas ande­res. Aber sicher­lich auch eine gute und schö­ne Mög­lich­keit, Kin­der groß­zu­zie­hen und Fami­lie zu sein, wenn man aus wel­chem Grund auch immer lei­der kei­ne Schwan­ger­schaft erle­ben kann.

Lei­der sind unse­re Chan­cen zu adop­tie­ren sehr gering, ins­ge­samt gibt es ja nach­weis­lich viel mehr Bewer­ber als Kin­der (was je eigent­lich auch gut ist.). Und mit unse­ren Kran­ken­ak­ten hät­te unse­re Bewer­bung immer ganz unten im Sta­pel gele­gen. Eine Aus­lands­ad­op­ti­on hät­ten wir uns auch vor­stel­len kön­nen, ich bezwei­fe­le aber sehr, dass wir an die­sem Punkt nach den ent­spre­chen­den Behand­lungs­ver­su­chen noch das dafür nöti­ge Klein­geld hät­ten.

 

Eine offe­ne­re Welt gegen­über dem uner­füll­ten Kin­der­wunsch

Ich wün­sche mir, dass die­se Welt noch viel offe­ner gegen­über uner­füll­ten Kin­der­wün­schen, medi­zi­ni­schen Mög­lich­kei­ten, Spen­der­eizel­len, Spen­der­sa­men, Spen­der­em­bryo­nen, Leih­müt­tern, Adop­tio­nen, etc. wird und wür­de mich freu­en, wenn wir alle dar­über reden und gemein­sam an einem guten ethi­schen und gesetz­li­chen Rah­men bas­teln und die­se schmerz­haf­ten Tabus besei­ti­gen kön­nen.

 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Links

DI-Netz e.V. — Fami­li­en­grün­dung mit Spen­der­sa­men
Mut­ter, Vater, Spen­der­kind — Per­sön­li­cher Blog von Stef­fi

 

 

 

Bild­quel­le Titel­fo­to: © kichigin19 — fotolila.com #194948848

1 Kommentar
  1. Line sagte:

    Herz­li­chen Glück­wunsch, dass es geklappt hat! Das The­ma “Samen­spen­de” soll­te ganz bestimmt kein Tabu sein, weil die­se Kin­der so unglaub­lich gewünscht sind auf die­ser Welt. Auf der Sei­te http://www.spender-kind.de erzäh­len sowohl Eltern als auch Spen­der­kin­der ihre per­sön­li­che Geschich­ten, und es gibt vie­le Tipps, wie man dem Kind erzäh­len kann, wie es auf die Welt gekom­men ist. Sehr emp­feh­lens­wert!

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