Exper­ten­in­ter­view: Ein Kin­der­wunsch-Arzt im Gespräch (Teil 1)

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Vie­le Paa­re wün­schen sich ein Kind, aber dem Fami­li­en­glück steht etwas im Weg. Das kann ver­schie­de­ne Ursa­chen haben. Oft spielt das Alter eine ent­schei­den­de Rol­le, wenn die erwünsch­te Schwan­ger­schaft aus­bleibt. Schon ab dem 30. Lebens­jahr sinkt die Frucht­bar­keit der Frau. Wann Paa­re ein Kin­der­wunsch­zen­trum auf­su­chen soll­ten und was es dabei zu beach­ten gilt, erklärt Dr. med. Peter Sydow vom Viva­Neo Kin­der­wunsch­zen­trum in Ber­lin. [Wer­bung]

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Herr Dr. Sydow, kön­nen Sie den Lesern bit­te erläu­tern, wann man von uner­füll­tem Kin­der­wunsch (Ste­ri­li­tät) spricht und wel­che Ursa­chen es dafür gibt?

 

Dr. med. Peter Sydow:
Man spricht von Ste­ri­li­tät, wenn nach einem Jahr mit unge­schütz­tem Geschlechts­ver­kehr kei­ne Schwan­ger­schaft ein­ge­tre­ten ist. Die­ses Pro­blem betrifft etwa 10–15 Pro­zent der unge­wollt kin­der­lo­sen Paa­re in Deutsch­land.

Die Ursa­chen der Ste­ri­li­tät sind sehr viel­fäl­tig. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) geht von einem höhe­ren Anteil weib­li­cher Ste­ri­li­täts­ur­sa­chen (bis zu 50 Pro­zent) aus, im Ver­gleich zu den männ­li­chen Ursa­chen mit etwa 30 Pro­zent.

In jedem fünf­ten Fall besteht bei bei­den Part­nern ein Pro­blem.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wel­che Rol­le spielt dabei denn das Alter?

Dr. med. Peter Sydow:

Beson­ders bei der Frau hat das Alter einen erheb­li­chen Ein­fluss auf die Frucht­bar­keit (Fer­ti­li­tät). Mit zuneh­men­dem Alter sinkt die Wahr­schein­lich­keit, schwan­ger zu wer­den. Bereits bei 30- bis 35-jäh­ri­gen Frau­en ist die­ses Phä­no­men erkenn­bar. Sind Frau­en älter als 35 Jah­re, kann allein das Alter zum bedeut­sams­ten Pro­blem wer­den.

Die wesent­li­che Ursa­che für die­sen ungüns­ti­gen Trend ist die Ver­schlech­te­rung der Eizell­qua­li­tät.

Auch beim Mann sinkt die Frucht­bar­keit mit höhe­rem Alter. Ver­ant­wort­lich dafür sind
DNA-Schä­den in den Sper­mi­en, die zu Pro­gram­mie­rungs­feh­lern bei der frü­hen Schwan­ger­schafts­ent­wick­lung füh­ren kön­nen.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Kön­nen Sie sagen, ab wann es für die­se Paa­re sinn­voll ist, ein 
Kin­der­wunsch-Zen­trum auf­zu­su­chen?

Dr. med. Peter Sydow:

Wenn sich die gewünsch­te Schwan­ger­schaft nicht inner­halb eines Jah­res ein­stellt, soll­te das Paar ärzt­li­chen Rat auf­su­chen. Ist die Frau bereits über 35 Jah­re alt, kann die Vor­stel­lung in einem Kin­der­wunsch­zen­trum auf­grund der Alters­pro­ble­ma­tik bereits nach sechs Mona­ten emp­foh­len wer­den.

Für die indi­vi­du­el­le Pro­gno­se ist es sehr wich­tig, wie lan­ge der uner­füll­te Kin­der­wunsch bereits besteht. Je län­ger die Schwan­ger­schaft aus­bleibt, umso schwe­rer ist die Fer­ti­li­täts­ein­schrän­kung des Paa­res.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Was erwar­tet die Paa­re, wenn Sie ein Kin­der­wunsch-Zen­trum wie bei­spiels­wei­se Viva­Neo auf­su­chen.

Dr. med. Peter Sydow:

Im ers­ten Gespräch geht es um ein gemein­sa­mes Ken­nen­ler­nen. Betrof­fe­ne kom­men häu­fig mit Ängs­ten und Sor­gen zu uns. Eine wich­ti­ge Auf­ga­be des Bera­tungs­ge­sprä­ches ist es des­halb, Ver­trau­en zu schaf­fen für den oft anstren­gen­den Weg zur Erfül­lung des Kin­der­wun­sches.

Die Ärz­te erfra­gen dabei die indi­vi­du­el­le Situa­ti­on und pla­nen gemein­sam mit dem Paar alle not­wen­di­gen dia­gnos­ti­schen Schrit­te. Dazu gehö­ren Blut­ab­nah­men und Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen, um die hor­mo­nel­len und orga­ni­schen Beson­der­hei­ten bei der Frau zu erken­nen. Par­al­lel wird die Unter­su­chung des Part­ners mit einem Sper­mio­gramm emp­foh­len.

In einem zwei­ten Gespräch wer­den die vor­lie­gen­den Befun­de erläu­tert. Wenn die wesent­li­che Ursa­che der aus­blei­ben­den Schwan­ger­schaft bereits erkenn­bar ist, kann über Behand­lungs­mög­lich­kei­ten gespro­chen wer­den.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Kön­nen die Paa­re denn Ihrer Mei­nung nach selbst posi­tiv Ein­fluss auf den Ver­lauf neh­men? Wor­auf soll­ten Men­schen mit uner­füll­tem Kin­der­wunsch beson­ders ach­ten?

Dr. med. Peter Sydow:

Wenn orga­nisch oder gene­tisch beding­te Ste­ri­li­täts­ur­sa­chen wie ver­schlos­se­ne Eilei­ter, Endo­me­trio­se oder schwe­re Ein­schrän­kun­gen der Sper­mi­en­funk­ti­on vor­lie­gen, kann eine ver­än­der­te Lebens­wei­se dar­an wenig ändern. Unse­re wich­tigs­te Emp­feh­lung ist der regel­mä­ßi­ge und stress­freie Geschlechts­ver­kehr in der ers­ten Zyklus­pha­se. Stress kann bei vie­len Paa­ren schon das gestei­ger­te Bedürf­nis, den Zeit­punkt des Eisprungs ken­nen zu wol­len, mit sich brin­gen. Bei regel­mä­ßi­gen monat­li­chen Blu­tun­gen kann mit einem Eisprung in der Zyklus­mit­te gerech­net wer­den. Nach dem Ver­kehr, weni­ge Tage vor dem Eisprung, war­ten die Sper­mi­en zumeist gedul­dig auf die erst spä­ter ein­tref­fen­de Eizel­le.

Grund­sätz­lich raten wir zu einer gesun­den und bewe­gung­ak­ti­ven Lebens­wei­se mit einer aus­ge­wo­ge­nen, kalo­rien­be­wuss­ten Ernäh­rung. Rau­chen und der über­mä­ßi­ge Genuss von Alko­hol sind abso­lut kon­tra­pro­duk­tiv.

Inter­view Teil 2

 

Über Viva­Neo:

Die Viva­Neo Kin­der­wunsch­zen­tren bil­den ein euro­pa­wei­tes Netz­werk von Repro­duk­ti­ons­kli­ni­ken. Sowohl in Deutsch­land und Däne­mark, als auch in den Nie­der­lan­den und Öster­reich befin­den sich Kli­ni­ken, wel­che unter dem Viva­Neo Dach zusam­men­ar­bei­ten. Der Zusam­men­schluss an fach­li­cher Kom­pe­tenz bringt den Vor­teil, dass wir bei Ihrer Behand­lung auf einen gro­ßen Schatz an Erfah­rung und Fach­kom­pe­tenz zurück­grei­fen kön­nen.

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