Komm schon, Baby — eine Geschichte vom unerfüllten Kinderwunsch
Heute möchte ich Euch ein tolles Buch vorstellen, in dem sich viele von euch wiederfinden werden. Es geht darin um die Geschichte eines unerfüllten Kinderwunschs. Komm schon, Baby von Lea Lemon. Ich habe dazu mit der Autorin Lea Lemon persönlich über den Hintergrund des Buchs gesprochen.
Wegweiser Kinderwunsch:
Um was geht es in dem Buch Komm schon, Baby genau?
Lea Lemon:
Marie möchte ein Baby. Ihr Freund Boris auch. Aber Marie wird einfach nicht schwanger. Nach über einem Jahr beschließen die beiden zu handeln.
Sie brechen auf in eine Welt, in der man Sex nach Kalender hat, sich freiwillig Hormonspritzen setzt und Babys durch künstliche Befruchtung gezeugt werden.
Eine Welt, über die niemand spricht — obwohl jedes siebte Paar ungewollt kinderlos ist und die Kinderwunschkliniken aus allen Nähten platzen. Humor und Offenheit waren mir im Buch wichtig, um ein Tabu unserer Zeit zu brechen.
Wegweiser Kinderwunsch:
Welche Erfahrungen hast Du selbst mit dem unerfüllten Kinderwunsch gemacht?
Lea Lemon:
Ich war 10 Jahre mit meinem Freund zusammen, bevor wir uns entschlossen, ein Kind zu bekommen. Von Anfang an wusste ich, dass schwanger werden eventuell nicht ganz leicht werden könnte, da ich seit Jahren an Endometriose litt und schon mehrere Operationen gehabt hatte.
Dass die nächsten Jahre allerdings ein solcher Albtraum werden würden — das hatte ich damals nicht geahnt.
Wegweiser Kinderwunsch:
Wie bist du auf die Idee gekommen, deine Erfahrungen in einem Buch zu veröffentlichen?
Lea Lemon:
Da ich professionelle Autorin bin und bewegte Zeiten einfach gerne festhalte, habe ich die ganze Zeit über Tagebuch geschrieben. Am Anfang nur darüber, wie sehr ich mich auf ein Baby freute und wie seltsam es sich anfühlte, plötzlich nicht mehr nur zum Spaß miteinander zu schlafen.
Dann darüber, wie nichts passierte, wie ich erst monatelang, dann jahrelang nicht schwanger wurde. Ich schrieb darüber, wie sich der Sex veränderte, die Beziehung, der Blick auf befreundete Paare und deren Kinder. Tja und irgendwann kam dann der Tag, an dem ich über meine erste IVF schrieb. Und darüber, wie auch das nicht geklappt hat.
Also habe ich über meinen Agenten bei Verlagen anfragen lassen, ob sie das Thema interessant fänden.
Wegweiser Kinderwunsch:
Und wie haben die Verlage auf deine Idee reagiert?
Lea Lemon:
Lustigerweise war die Rückmeldung, dass das doch zu wenig Frauen betreffen würde — und wenn, dann würde man über so ein trauriges Thema doch nicht auch noch einen Roman lesen wollen. Das konnte ich einfach nicht glauben. Schließlich soll doch angeblich jedes siebte Paar in Deutschland ungewollt kinderlos sein. Rein rechnerisch hat bei so einer Verlagskonferenz also ziemlich warscheinlich mindestens eine Betroffene gesessen, wenn nicht zwei. Ich kann mir das nur so erklären, dass es einfach noch immer ein unglaubliches Tabuthema ist.
Wegweiser Kinderwunsch:
Du hast dein Buch dann trotzdem geschrieben. Auch ohne Verlag.
Lea Lemon:
Wegweiser Kinderwunsch:
Möchtest Du uns verraten, ob deine Geschichte gut ausgeht?
Lea Lemon:
Ja, mein Roman hat ein Happy End. Das Buch ist eben doch ziemlich nah am realen Leben entlang geschrieben — und das hatte schließlich auch eines! Unser kleines Happy End ist jetzt neun Monate alt und wird, wärend ich diese Zeilen schreibe, nebenan vom Vater in den Schlaf gesungen…
Zu bestellen gibt es das Buch als E‑Book bei Amazon:
- Lemon, Lea (Autor)
Ich bin Claudia. Kinderwunsch-Bloggerin mit über 10 Jahren eigener Kinderwunsch-Erfahrung: Endometriose-Fighterin, IVF-Kennerin, ICSI-Schwester, Pimp my Eggs Befürworterin und Initiatorin der Kinderwunsch-Bewegung #1von7
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