Im Gespräch: Kin­der­wunsch-Coach Fran­zis­ka Fer­ber

Franziska Ferber, Kinderwunsch-Coach, Kindersehnsucht

Fran­zis­ka Fer­ber ist Kin­der­wunsch-Coach und zur Zeit in aller Mun­de. Denn im Juni ist ihr neu­es Buch  Unse­re Glücks­zahl ist die Zwei“ erschie­nen. Auch sie hat einen lan­gen Kin­der­wunsch-Weg hin­ter sich, der kin­der­los ende­te.

Aber trotz­dem hat Fran­zis­ka Fer­ber ihr Glück gefun­den:
Sie hat ent­deckt, dass ihr Leben auch ohne Kind lebens­wert sein kann und nicht alles Lebens­glück mit dem uner­füll­ten Kin­der­wunsch enden muss. Heu­te hilft sie mit ihrem Coa­ching im gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum unge­wollt kin­der­lo­sen Men­schen.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Sie haben einen recht außer­ge­wöhn­li­chen Beruf: Kin­der­wunsch Coach. Was hat man sich dar­un­ter vor­zu­stel­len?

Fran­zis­ka Fer­ber:

Ich habe mich als aus­ge­bil­de­ter Coach auf die Unter­stüt­zung der Men­schen spe­zia­li­siert, die einen (uner­füll­ten) Kin­der­wunsch haben. Das bedeu­tet bei­spiels­wei­se, dass sie mit­ten in ihrer Sehn­sucht nach einem Kind sind oder sich sogar davon ver­ab­schie­den müs­sen.

Ich beglei­te und unter­stüt­ze haupt­säch­lich Frau­en dabei, mit die­sem Kin­der­wunsch in ihrem Leben bes­ser umzu­ge­hen. Denn in die­ser Lebens­pha­se ist es für vie­le schwie­rig, Monat für Monat wie­der nicht schwan­ger gewor­den zu sein – wäh­rend im Umfeld ein Kind nach dem ande­ren auf die Welt kommt und die Part­ner­schaft aber auch Freund­schaf­ten sich stark ver­än­dern. Auch die Erwar­tungs­hal­tun­gen der Mit­men­schen spie­len oft­mals eine zen­tra­le Rol­le.

In Deutsch­land leben cir­ca sechs Mil­lio­nen Men­schen­mit einem uner­füll­ten Kin­der­wunsch. Als Kin­der­wunsch Coach beglei­te ich sie und unter­stüt­ze sie dabei, leich­ter mit ihrer Situa­ti­on aber auch mit ihrem Umfeld umzu­ge­hen.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wie sieht ein nor­ma­ler Arbeits­tag bei Ihnen aus?

Fran­zis­ka Fer­ber:

Das kann man nicht pau­scha­li­sie­ren. Ich ste­he früh auf und sit­ze in der Regel bereits um 06:30 Uhr an mei­nem Note­book und beant­wor­te E‑Mails. Vie­le mei­ner Kun­din­nen beglei­te ich par­al­lel zu Coa­chings auch tele­fo­nisch bzw. per E‑Mail . Mein Post­fach ist mor­gens nur sehr sel­ten leer. Gera­de in den Abend­stun­den, wenn mei­ne Kun­din­nen zur Ruhe kom­men, stel­len sie sich vie­le Fra­gen und machen sich Gedan­ken.

Hier bie­te ich schnel­le Unter­stüt­zung an, damit sich manch nega­ti­ve Gedan­ken gar nicht erst zu stark mani­fes­tie­ren. Tags­über und abends absol­vie­re ich Coa­chings – in mei­nem Büro oder via Tele­fon und Sky­pe, da vie­le mei­ner Kun­din­nen gar nicht in Mün­chen son­dern ver­teilt »in der Welt« woh­nen.

Mei­ne Arbeits­zei­ten sind also anti­zy­klisch: wenn ande­re frei haben, arbei­te ich meis­tens – und natür­lich auch umge­kehrt. Zwi­schen­durch bin ich ger­ne mit mei­nem Hund drau­ßen unter­wegs – das ist dann mei­ne Pau­se.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wie kamen Sie zu die­sem Beruf? Woher kamen die Idee und der Ansporn?

Fran­zis­ka Fer­ber:

Ich bin zu die­sem Beruf aus mei­ner eige­nen Lebens­ge­schich­te her­aus gekom­men. Mein Mann und ich haben uns sehn­lichst ein Kind gewünscht und jah­re­lang alles ver­sucht, was wir ver­tre­ten konn­ten und repro­duk­ti­ons­me­di­zi­nisch in unse­rem Land mög­lich ist. In die­sen Jah­ren ging es mir see­lisch sehr schlecht und ich bemüh­te mich, Hil­fe zu fin­den.

Bei mei­nen Recher­chen fand ich nie­man­den, der das The­ma auf eine Art und Wei­se beglei­te­te, die zu mir pass­te. Nach­dem wir unse­ren Kin­der­wunsch ver­ab­schie­den muss­ten, habe ich beschlos­sen, hier ein Ange­bot zu schaf­fen. Ich möch­te nicht, dass noch mehr Men­schen der­art lei­den müs­sen, nur weil sie den Ein­druck haben, dass es nie­man­den gibt, der eine zu ihnen pas­sen­de »Spra­che« spricht, fach­lich fun­diert aus­ge­bil­det ist, aber zudem auch aus dem eige­nen Erle­ben her­aus weiß, wie sich die­se Pha­se im Leben anfühlt.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:

Bera­ten Sie nur Frau­en? Wer sucht in ers­ter Linie bei Ihnen Rat?
Oder kommt es oft vor, dass sich ein Paar gemein­sam mel­det?

Fran­zis­ka Fer­ber:

Zu mir kom­men Frau­en, Män­ner und Paa­re in unter­schied­li­chen Pha­sen des Kin­der­wun­sches:

  1. Die­je­ni­gen, die das »Kin­der bekom­men« gut durch­den­ken möch­ten, bevor sie zu »üben« begin­nen.
  2. Die­je­ni­gen, die schon eine Wei­le ver­su­chen, schwan­ger zu wer­den und mer­ken, wie sie die Kin­der­lo­sig­keit belas­tet – sie per­sön­lich und/oder ihre Part­ner­schaft. Teil­wei­se sind sie auch schon in repro­duk­ti­ons­me­di­zi­ni­scher Behand­lung und mer­ken, wie sehr sie das (ver­meint­li­che!) Nichts-tun-kön­nen belas­tet.
  3. Die­je­ni­gen, die von ihren Ärz­ten gehört haben, dass man ihnen nicht zu einem Kind ver­hel­fen kön­ne und die sich damit anfreun­den müs­sen, dass sie kin­der­los blei­ben wer­den .

All­zu vie­le mei­ner Kun­din­nen und Kun­den haben kaum jeman­den, mit dem sie offen über ihr Erle­ben spre­chen kön­nen. Hier bin ich, nicht zuletzt weil ich als Gesprächs­part­ner neu­tral aber aus dem eige­nen Erle­ben erfah­ren bin, oft­mals schon eine gute Unter­stüt­zung.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:

Wird ein uner­füll­ter Kin­der­wunsch zu einer Bewäh­rungs­pro­be für die Bezie­hung? Oder schweißt es das Paar noch mehr zusam­men?

 

Fran­zis­ka Fer­ber:

Es gibt bei­de Optio­nen. Oft­mals ist es so, dass ein Paar vor dem Kin­der­wunsch eine wirk­lich gute Basis für sich geschaf­fen hat. Pro­ble­me wer­den gemein­sam bespro­chen und mit­ein­an­der gelöst. Wenn der Kin­der­wunsch sich dann nicht so leicht erfüllt, , braucht eine Part­ner­schaft eine neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Gefühls­ebe­ne. Frau­en erle­ben die­se Zeit – allei­ne schon wegen der Kör­per­lich­keit – ganz anders als Män­ner.

Män­ner wol­len meist stüt­zen und stär­ken, mer­ken aber oft, dass sie in die­sem Punkt ihre Frau nicht in dem bis­her gewohn­ten Maß emo­tio­nal errei­chen kön­nen, weil der Schmerz zu tief sitzt und alle Lebens­be­rei­che betrifft. Hier sind neue Wege des Mit­ein­an­ders und auch die eine oder ande­re »Über­set­zungs­hil­fe« ange­ra­ten.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:

Sie schrei­ben, dass Kin­der­lo­sig­keit oft ein Tabu-The­ma ist. Was, den­ken Sie, sind die Grün­de dafür?

 

Fran­zis­ka Fer­ber:

Für mich liegt die Ursa­che in der Viel­fäl­tig­keit der Mög­lich­kei­ten. Heu­te leben wir in einer Zeit und in einem Land, in dem aus medi­zi­ni­scher Sicht sehr viel mög­lich ist. Pro Jahr wer­den cir­ca 80.000 Kin­der­wunsch­be­hand­lun­gen in Deutsch­land durch­ge­führt.

Wenn sich eine Schwan­ger­schaft nicht ein­stellt, erhält man nach gewis­sen Grund­un­ter­su­chun­gen beim Gynä­ko­lo­gen oft recht zügig den Rat, sich in eine Kin­der­wunsch­kli­nik zu bege­ben. Wer das Gefühl hat, die­sen Weg nicht gehen oder nicht alle medi­zi­ni­schen Optio­nen aus­rei­zen zu wol­len, muss sich selbst und ggf. sei­nem Umfeld ein­ge­ste­hen, dass sie viel­leicht genau des­halb nicht das Wunsch­kind bekom­men kön­nen.

In Zei­ten, in denen alles geht, ist es für den Ein­zel­nen schwer, sei­ne Wer­te und Sicht­wei­sen zu bestim­men und die­se dann auch durch­zu­hal­ten. Wer nicht alle Optio­nen wählt, muss Wege im Umgang damit fin­den, wenn ihm das vor­ge­hal­ten wird. Um dem einen Rie­gel vor­zu­schie­ben, wäh­len vie­le lie­ber den Weg, gar nicht erst über das The­ma zu spre­chen.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:

Sie selbst haben lan­ge ver­sucht, sich mit Ihrem Mann ihren Kin­der­wunsch zu erfül­len. Wie lan­ge dau­er­te der Pro­zess, bis Sie zu dem Punkt kamen, dass sie auch ohne Kin­der glück­lich sein kön­nen?

 

Fran­zis­ka Fer­ber:

Es ist ein lan­ger Weg. Natür­lich beschäf­ti­gen sie sich schon mit­ten in der akti­ven Kin­der­wunsch­zeit mit der Fra­ge, was wäre, wenn sie ihr Wunsch­kind nicht bekom­men. Wenn noch Hoff­nung besteht, ist das in Tei­len eine theo­re­ti­sche Über­le­gung.

Irgend­wann mer­ken sie jedoch, dass die Hoff­nung schwin­det. Bei mir war der letzt­end­li­che Aus­lö­ser für das lang­sa­me Her­an­tas­ten an ein Leben ohne Kind der viel zu frü­he Tod mei­ner Schwie­ger­mut­ter und ein Zitat, das ich las:

»Erfolg bedeu­tet, dass man bekommt, was man sich wünscht. Glück bedeu­tet, das zu schät­zen, was man hat.« Das hat etwas zum Schwin­gen in mir gebracht und lang­sam habe ich mich in das »neue kin­der­lo­se Leben« vor­ge­tas­tet.

Heu­te bin ich glück­lich, füh­le mich zufrie­den und dank­bar – aber es hat Jah­re gedau­ert, bis ich das aus der Tie­fe mei­nes Her­zens sagen konn­te.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Wer kann einem Halt geben? Wer war Ihre größ­te Stüt­ze in die­ser schwe­ren Zeit?

Fran­zis­ka Fer­ber: 

Zual­ler­erst mein Mann und danach mei­ne Fami­lie und die ein­ge­weih­ten Freun­de. Ich habe unglaub­lich viel emo­tio­na­le Unter­stüt­zung erfah­ren, als ich mich end­lich trau­te, über die Hoff­nung, die Trau­er, die Ein­sam­keit und teil­wei­se auch den »guten Neid« zu spre­chen.

Auf ein­mal muss­te ich nicht mehr schau­spie­lern son­dern hat­te gewähl­te Rück­zugs­or­te, wo es mir so gehen durf­te, wie es mir eben ging. Das war sehr ent­las­tend.

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Heut­zu­ta­ge sind Frau­en gut aus­ge­bil­det und kon­zen­trie­ren sich auf ihren Beruf. Doch je älter die Frau ist, des­to schwie­ri­ger wird es, schwan­ger zu wer­den. Bereu­en vie­le Frau­en hin­ter­her ihre Prio­ri­tä­ten­set­zung?

Fran­zis­ka Fer­ber: 

Ich ken­ne Frau­en, die selbst­be­wusst sagen, dass sie nicht frü­her hät­ten begin­nen kön­nen, weil ihnen ein Part­ner fehl­te. Ich ken­ne auch Frau­en, die Ende Zwan­zig sind und damit noch auf der „guten Sei­te“ der Frucht­bar­keits­kur­ve und die trotz­dem hadern, ob es leich­ter gewe­sen wäre, wenn sie frü­her begon­nen hät­ten.
Zwei­fel sind ein täg­li­cher Beglei­ter in den Jah­ren des Kin­der­wun­sches. Ich wün­sche mir aber, dass wir künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen in der Schu­le nicht mehr nur bei­brin­gen, wie man ver­hü­tet – son­dern auch auf die abneh­men­de Frucht­bar­keit ver­weist. Es ist an der Zeit, das gan­ze Bild zu ver­mit­teln und die Frucht­bar­keit nicht mehr nur als ver­meint­li­che Hür­den bei der Selbst­ent­fal­tung und der Kar­rie­re zu betrach­ten.

Die Wahl hat dann immer noch jede Frau selbst – aber um eine gute Wahl zu tref­fen, müs­sen auch alle Ein­fluss haben­den Fak­to­ren zu bekannt sein.

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Was hat Sie moti­viert das Buch »Unse­re Glücks­zahl ist die Zwei« zu schrei­ben?

Fran­zis­ka Fer­ber:

In mei­ner akti­ven Zeit des Kin­der­wun­sches war ich sehr ein­sam und hat­te oft das Gefühl, nicht ver­stan­den zu wer­den. Wenn wir als Gesell­schaft eine höhe­re Gebur­ten­ra­te for­dern, müs­sen wir uns auch damit aus­ein­an­der set­zen, was es bedeu­tet, dass so vie­le Paa­re in Deutsch­land erst gar kei­ne Kin­der bekom­men kön­nen.

Für vie­le Men­schen in mei­nem Umfeld war ich die Ers­te, die das The­ma der unge­woll­ten Kin­der­lo­sig­keit offen ansprach. Mir ist es ein Her­zens­an­lie­gen, dass die unge­woll­te Kin­der­lo­sig­keit einen Platz im Bewusst­sein der Men­schen bekommt. Hier geht es nicht dar­um, dass sich jemand gegen ein Kind ent­schei­det – son­dern dar­um, dass jemand sich sehn­lichst ein Kind wünscht und die­ses nicht bekommt.

Viel zu oft höre ich, dass forsch nach­ge­fragt wird, ob ein Paar denn nicht bald Kin­der haben möch­te.. Auf die Idee, dass das viel­leicht nicht klap­pen könn­te und damit gro­ßes stil­les Leid ver­bun­den ist, kom­men vie­le Men­schen gar nicht. Ich möch­te ein Bewusst­sein dafür schaf­fen.
Und die betrof­fe­nen Men­schen möch­te ich an mei­ner Geschich­te teil­ha­ben las­sen, damit sie mer­ken, dass sie nicht allei­ne mit ihrem Schick­sal daste­hen. Bei sechs Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land, die oft­mals über Jah­re hin­weg still lei­den, ist mir das ein Her­zens­an­lie­gen. In mei­nem Buch erzäh­le ich nicht nur mei­ne Geschich­te, son­dern gebe auch Tipps im Umgang mit der Situa­ti­on. Mein Buch erzählt davon, wie es für alle Betei­lig­ten ein Stück leich­ter wer­den kann. Ich hof­fe, ich ver­än­de­re damit etwas zum Guten.

Vie­len Dank, dass ich erzäh­len und viel­leicht auch etwas Hoff­nung machen durf­te!

 

Weg­wei­ser Kin­der­wunsch:
Vie­len Dank für das tol­le Gespräch und die offe­nen Ant­wor­ten. Ich bin mir sicher, dass Ihre Arbeit vie­len Paa­ren hilft und auch unser Gespräch neue Denk­an­stö­ße geben kann.

 

Wie immer kannst du die­sen Bei­trag unten kom­men­tie­ren oder dei­ne Fra­gen stel­len. Ich freue mich dar­auf!

 

 

ÜBER FRANZISKA FERBER

Fran­zis­ka Fer­ber war eini­ge Jah­re als Unter­neh­mens­be­ra­te­rin tätig. Als sie und ihr Mann erfuh­ren, dass sie kei­ne gemein­sa­men Kin­der haben wer­den haben, muss­ten sie ihr Glück ganz neu fin­den. Mit die­ser Erfah­rung im Hin­ter­grund ließ Fran­zis­ka Fer­ber sich über Jah­re hin­weg zum sys­te­mi­schen Coach aus­bil­den und beschäf­tig­te sich inten­siv mit den psy­chi­schen Aspek­ten des Kin­der­wun­sches. Heu­te beglei­tet sie im deutsch­spra­chi­gen Raum unge­wollt kin­der­lo­se Men­schen, die sich mit ihrem Kin­der­wunsch aus­ein­an­der set­zen müs­sen, sich Kin­der­wunsch­be­hand­lun­gen unter­zie­hen oder sich vom Kin­der­wunsch ver­ab­schie­den müs­sen.

Mehr dazu auf www.kindersehnsucht.de

 

ÜBER DAS BUCH „UNSERE GLÜCKSZAHL IST DIE ZWEI“

Mit Mit­te 20 ging es der Autorin Fran­zis­ka Fer­ber wie vie­len Frau­en heu­te: Der Wunsch nach Kin­dern ist noch nicht so groß wie der nach einer Kar­rie­re und nach noch ein biss­chen Frei­heit – schließ­lich ist 40 das neue 30 und damit hat man ja noch alle Zeit der Welt. Sie hat Erfolg und erreicht das, was sie sich vor­ge­nom­men hat. Doch dann fängt die sonst so lebens­fro­he Frau an, sich Stück für Stück zurück­zu­zie­hen.

Denn sie hat Angst vor Fra­gen. Vor Fra­gen, die Frau­en über 30 oft zu hören bekom­men wie: Du hast immer noch kei­ne Kin­der? Wird es nicht lang­sam mal Zeit? Wollt ihr etwa kei­ne? Denn mit Mit­te 30 und dem rich­ti­gen Part­ner scheint der Zeit­punkt für die Fami­li­en­grün­dung per­fekt zu sein. Doch mit jedem Monat, der ver­geht und der kei­nen posi­ti­ven Schwan­ger­schafts­test für das Paar bereit­hält, wird die Ner­vo­si­tät grö­ßer und die See­le schwe­rer.

Sie und ihr Mann suchen ärzt­li­che Hil­fe auf, las­sen sich bera­ten, gehen alle Mög­lich­kei­ten durch und stel­len sich einer Viel­zahl repro­duk­ti­ons­me­di­zi­ni­scher Behand­lun­gen. Letzt­end­lich muss das Ehe­paar akzep­tie­ren, dass ihr gro­ßer Kin­der­wunsch sich nie erfül­len wird.

Die­ser Schick­sals­schlag zwingt bei­de dazu, den tra­di­tio­nel­len Lebens­plan umzu­wer­fen und ihr Leben neu­zu­den­ken.
Fran­zis­ka Fer­ber ent­deckt, dass ihr Leben auch ohne Kind lebens­wert sein kann und nicht alles Lebens­glück mit dem uner­füll­ten Kin­der­wunsch enden muss. Heu­te coacht sie im gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum unge­wollt kin­der­lo­se Men­schen. »Unse­re Glücks­zahl ist die Zwei« ist ein Erfah­rungs­be­richt, Mut­ma­cher und Rat­ge­ber, aber vor allem die Geschich­te zwei­er Men­schen, die ler­nen müs­sen, das ein Leben in Zwei­sam­keit ein genau­so gro­ßes Glück sein kann.

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1 Kommentar
  1. Heike sagte:

    Hal­lo Franziska,mich hat dein Bei­trag so sehr angesprochen,weil ich selbst betrof­fen bin. Seit der Kind­heit hab ich mir immer Kin­der gewünscht,doch auch mein Wunsch blieb uner­füllt. Mei­ne Ehe hielt das nicht aus. Bis heu­te (55 Jah­re) habe ich mit die­sem stil­len Leid zu kämp­fen. Ich hoffe,mit dei­nem Buch eine Hil­fe aus die­sem Tief zu bekom­men.

    Gruß Hei­ke

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